Donnerstag, 30. Dezember 2010

Lift hat uns Stehen gelassen

Hey ihr Lieben,
da bin ich schon wieder.
Wir wollten ja eigentlich Weihnachten auf der Great Ocean Road verbringen, doch das hat leider nicht so geklappt wie wir es uns erwünscht hatten.
Am 22.12 hatten wir uns mit unserem Lift getroffen. Doch am 23.12 kam dieser leider nicht zum vereinbarten Zeitpunkt zum Treffpunkt. Wir hatten um 7Uhr aus dem Hostel ausgecheckt und er kam einfach nicht. Wir warten eine Stunden und versuchten ihn die ganze Zeit anzurufen, doch keiner reagierte.
Irgendwann wussten wir echt nicht mehr was wir machen sollten. Wir standen vor Nichts.. Job gekündigt, aus dem Hostel ausgecheckt, nichts für Weihnachten geplant.... wir hätten noch nicht mal nach Hause fliegen können :D
Nach dem ein paar Tränen geflossen waren, weil wir so enttäuscht waren, gingen wir zu der Busstation und kauften Bustickets um noch rechzeitig in Melbourne anzukommen. Denn unsere Flugtickets von Melbourne nach Sydney für den 27.12 waren ja schon gebucht.
So mit fiel die Great Ocean Road flach.
Wir checkten in ein anderes Hostel ein und fuhren an den Strand, damit wurde die Laune wieder besser. Wir lagen in der Sonne und waren das erste Mal im Meer schwimmen :D

Glenelg (von vorne wie von hinten gelesen gleich)

Wie wir dann Weihnachten in Adelaide erlebt haben... das schreib ich euch im nächsten Post.

Liebe Grüße
Merle

nobel Essen gehen + 1.Mal feiern gehen in Adelaide

Hey ihr Lieben,
jetzt schreibe ich nochmal eben kurz was über Adelaide.
Craig (Roadworker, denn wir in Keith kennen gelernt hatten) lud mich einen Abend zu einem noblen Abendessen ein. Das hätte ich mir auch nie erträumen lassen...ich geh als Backpackerin mit einem Roadworker in einem noblen Restaurant essen, wo gibt es bitte sowas??
Er holte mich vom Hostel ab und wir fuhren Richtung Strand. Juhuuu das erste Mal, dass ich den Strand in Adelaide gesehen habe. :) Wir guckten uns dann noch den Sonnenuntergang an und gingen dann in ein nobles Restaurant. Ich bestellte Pasta mit Trüffelsauce und Spargel. :) Hmmm das war lecker...
Wir trafen und noch häufer mit Craig.


Craig und ich
Wir waren das erste mal in Australien feiern! Yeahhh!!! Könnt ihr euch vorstellen Merle war 5 Monate nicht feiern?! :D
Unser Zimmer (4 von 8) sind zusammen feiern gegangen. Wir waren eine europäische Truppe (ein Italiener, eine Französin und wir beiden Deutschen. Eigentlich wollten Alex und ich in den Woolshed gehen. Doch als wir da vorbei gegangen sind, war gar nichts los. Also gingen wir weiter und fanden einen gut besuchten Club mit dem Namen "Dog and Duck". Wir stellten uns in die Schlange und als wir bei der Security waren, mussten wir unsere Ausweise zeigen und 10$ Eintritt bezahlen. Alex hat uns (mir) dann noch jeweils ein Bier gekauft. Sie hat voll den Schock bekommen als sie bezahlen musste. Für 2 Bier hat Alex 18$ bezahlt.
Danach haben wir erst mal rumgeguckt und Leute beobachtet. Noch kürzer und noch höher gehen die Kleidungsstücke und die Schuhe echt nicht. Da fällt man richtig auf, wenn man längere Kleider oder Oberteile trägt.
Alex und ich haben noch schön getanzt. Es hat mal wieder richtig Spaß gemacht.
Vermisse aber das Feiern mit euch in Bremen!! 
Wir drei Mädels


Montag, 20. Dezember 2010

Weihnachtszeit in Australien




Hey ihr Lieben,
wie ihr bestimmt seht, habe ich mal wieder ordentlich gepostet. Und ihr seid jetzt auch endlich wieder in meiner Gegenwart angekommen.
Also in Weihnachtsstimmung bin ich noch gar nicht. Der Sommer ist hier zwar auch noch nicht richtig angekommen, aber es ist trotzdem komisch gar keine Kälte und keinen Schnee zu haben.
Es gibt zwar ein bisschen Weihnachtsdeko, aber nicht ganz so viel wie in Deutschland!
Für mich war es auch etwas komisch, dass es Chritmas Partys mit Grillen gab. @Moira Grillen im Wetter kennen wir ja. :D Aber hier ist ja auch Sommer, also eigentlich ganz normal. Aber Weihnachten im Sommer!ahhhh Merle wird verrückt!
Wo wir Weihnachten feiern werden, ist auch noch ungewiss. Traditionell wird hier Weihnachten erst am 25.12. gefeiert. Da leben wir dann mal in der Vergangenheit. Bei euch gab es schon am 24.12. Geschenke und bei uns würde es am 25.12 Geschenke geben. Aber dieses Jahr gibt es gar keine. Naja wir haben uns schon einen Feuerwehrmann (heiße Männer) Kalender für 2011 gekauft. Das ist dann auch genug.
Heute haben wir erst mal unsere Flugtickets gebucht und wir werden am 27.12. von Melbourne nach Sydney fliegen. Jaaa jetzt denkt ihr bestimmt ich hätte mich verschrieben... warum melbourne?!
Weil Alex und ich noch die Great Ocean Road vorher sehen wollen. Daher sind wir jetzt auf ner Suche nach einem Lift von Adelaide nach Melbourne. Aber wir haben auch schon einen in Aussicht. Vielleicht verbringen wir dann mit ihm (italienischer Australier) Weihnachten auf der Great Ocean Road! hehe
Ich hoffe ihr denkt auch mal an mich, wenn ihr so vor dem Weihnachtsbaum sitzt!


Ich hoffe ihr habt alle eine schöne Weihnachtszeit und MERRY XMAS!


Lift von Keith nach Adelaide

Unsere Entscheidung stand fest, wir wollten endlich von der Schaffarm runter. Wir wollten uns nicht weiter als Sklaven behandeln lassen. Klar, haben wir die Zeit genossen und viele nette Leute kennen gelernt, aber wir wollten Weihnachten auf keinen Fall in Keith verbringen.

Also guckten wir nach einem Job in Adelaide. Es war sehr schwer einen Job in Adelaide zu finden. Ich schrieb wieder mal Massen an Emails an Hostels und Hotels. Ein Hostel hatte auch 2 Housekeeper Jobs zur verfügung. Somit bestand nur noch das Problem, dass wir ein Lift nach Adelaide brauchten und ein weiteres Problem war, dass wir Will sagen mussten, dass wir gehen werden.

Doch Will kam ganz gut damit klar, als wir ihm die News mitteilten. Er meinte zwar, dass er uns vermissen wird, aber dass er es auch gut verstehen kann, dass wir gehen wollen.

Brad meint auch, dass Will uns mehr vermissen wird, als er eigentlich realisiert. Wir taten ihm wohl richtig gut und so glücklich hat Brad Will lange nicht mehr gesehen.


Am Freitag (10.12.2010) waren wir noch ein letztes Mal in der Taverne. Da wir immer noch keine Möglichkeit hatten nach Adelaide zu kommen, fragte ich einfach rum und irgendwann hatte ich einen gefunden, der auch am nächsten Tag nach Adelaide fahren wollte. Ich machte den Lift gleich klar. So sparten wir nämlich 40$ für eine Busfahrt von Keith nach Adelaide. Wir spielten noch ein paar Mal Pool und dann war es Zeit sich von allen zu verabschieden. Ich hatte einen neuen guten Poolpartner gefunden. An dem Abend machte Pool spielen richtig Spaß, weil wir fast alle Spiele zusammen gewannen. Mike und ich hatten uns sogar einen Handschlag augedacht. :D Dann wurden noch die letzten Erinnerungsfotos gemacht und wir fuhren nach Hause.

Am nächsten Morgen wurden die Bagpacks nach 5 Wochen mal wieder gepackt. Bones (unser Fahrer) bekam fast einen Schock, als er sah wie viel Gepäck wir doch hatten. Dann verabschiedeten wir uns bei Will und die Fahrt ging los nach Adelaide.


In Adelaide checkten Alex und ich dann ins Hostel ein. Für die ersten 2 Nächste mussten wir noch bezahlen. Am Montag durfen wir anfangen zu arbeiten. Das Hostel besitzt 40 Zimmer und ich muss alle kontrollieren und sauber machen.

Thunderstorm in Keith

Die letzten Wochen in Keith waren vom wetter her Horror. Der Thunderstorm nahm ganz Keith und Umgebung ein. Es gab richtige Unwetter. Man sah am Himmel, wie die Wolken sich zu zogen. Dann musste man nur noch kurz warten und es fing an zu schütten. Der Regen war sooo stark und es waren riesige Tropfen. Überall auf der Property enstanden Pfützen. Einen ganzen Tag hatten wir im ganzen Haus Stromausfall. Die Farmer konnten ihr Heu und ihre Ernte nicht richtig ernten, weil die Arbeit durch den Regen behindert wurde. Bei Facebook posteten die Farmer sogar wie viel Regen pro Stunde gefallen war. Die erste Frage wenn man in den Pub kam, war auch wie viel Regen ist denn bei euch gefallen? Das Leben auf einer Farm ist schon ganz anderes.


Wochenende in Adelaide

Am 3.12.2010 fuhren wir morgens los nach Adelaide. Wir fuhren etwa 2 1/2 Stunden. In der Stadt war ganz schön viel Verkehr. Wir liesen Will vor dem Cricket Stadium raus und suchten nach einem Parkplatz. Es war gar nicht so einfach einen Parkplatz zu finden, da am Oval und an den umliegenden Straßen schon alle Parkplätze belegt waren.



Es war ein heißer Tag , bestimmt um die 35 grad. Eigentlich wollten Alex und ich Shoppen gehen, da wir aber auf der Fahrt erfahren mussten, dass wir nicht in der Unterkunft mit schlafen konnten, mussten wir uns um ein Hostel kümmern. Das war wieder typisch Will. Erst sagen, ich habe ne Unterkunft für uns alle und dann 5min vor Ankunft in Adelaide sagen, ich hab gar nichts. Also sind wir durch Adelaide gefahren um ein Hostel zu finden, aber die waren leider alle ausgbucht durch die Ashes. Ashes = Ashes Serie bei der Australien gegen England Cricket spielt. Die Ashes gingen von Freitag bis Dienstag in Adelaide. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viele Fans sich die Spiele angucken und wie viele Engländer extra für die Ashes Serie angereist sind. Wir warteten vor dem Ausgang auf Will und überlegten uns doch Eintrittskarten zu kaufen. Da für Freitag und Samstag alle Tickets ausverkauft waren, kauften wir Tickets für Sonntag. Wir sind echt so verrückt. Nach Wills Cricketmatch sagten wir, wir würden uns nie wieder Cricket angucken und dann KAUFTEN wir uns für 37$ Tickets. Aber wir wollten einfach mal die Atmosphäre miterleben und in dieses Stadion rein. Als Will um 18Uhr dann aus dem Stadion kam, fuhren wir zu unserer "Unterkunft". Will war so besoffen und konnte gar nicht mehr richtig reden. Wir hörten nur aus seinen Gesprächen am Telefon heraus, dass er immer noch keine Unterkunft hatte und wir eigentlich gar nichts hatten. Zum Abendessen waren wir in einem richtig noblen argentinischen Restaurant. Dort hatte Will auch einen Tisch bestellt. Wir mussten zu 12 an einem Tisch setzen, weil Will wohl nur einen Tisch für 8 bestellt hatte. Das Essen war super. So ein gutes Steak habe ich noch nie in meinem Leben gegessen!!!! Das hätten sich Alex und ich uns auch nie erträumt, dass wir als Backpacker so ein teures Steak essen würden. Will war aber so besoffen und fiel sogar einmal in den Nachbartisch. Es war einfach nur noch peinlich. Als wir draußen waren, wurden wir von einem Kumpel von Will richtig angemacht, obwohl er uns gar nicht kannte und gar keinen Grund hatte. Irgendwann hatten wir so eine Wut und waren so traurig, dass wir uns entschieden zur Unterkunft zu fahren. Auf dem Weg schrieb Alex Brad eine SMS, dass wir Stress mit Will haben und er doch bitte zur Unterkunft kommen solle. Zum Glück rief Brad zurück. Er und Simon waren gerade auf dem Weg zur Unterkunft. Wir standen aber vor der falschen Unterkunft. Als wir zum anderen Gebäude gefahren sind, suchten wir unsere Wohnung. Zum Glück waren Brad und Simon da, weil sie auch keinen wirklich Plan hatten wo der Wohung sein sollte und sie somit rumtelefonierten um es herauszufinden. Endlich waren wir in der Wohnung. Die Wohnung hatte 3 Schlafzimmer und wir ergatterten uns erstmal eins. Brad und Simon nahmen das andere. Wir setzen uns zusammen und tranken noch nen Bier. Dabei erzählten wir was vorgefallen ist. Als Will dann mit nem Freund, der auch in der Unterkunft geschlafen hat in die Wohnung kam, ging Will einfach in ein Bett und schlief da. Wir waren so sauer, weil wir somit auf Matrazen auf dem Boden schlafen mussten.


Am nächsten Morgen fuhren Simon und Brad Frühstück holen und weil ich fragte ob sie was mitbringen würden, brachten sie uns sogar was mit. Nach dem Frühstück gingen die Männer zum Cricket und Alex und ich machten uns fertig und wir gingen in die Rundle Mall zum Shoppen. Das erste mal Shoppen in Australien. Irgendwie schon komisch, bei 34grad mit Weihnachtsmusik durch die Läden zu laufe. Ich kaufte mir Sandallen, eine Tasche, Ohrringe, Hüte und ein Kleid. Abends sind wir dann noch in ne Bar neben der Unterkunft gegangen. Dort trafen wir dann auch Craig und wir gingen mit ihm und einem Kumpel in die Stadt. In der Stadt gingen wir in eine Sportsbar. Auf dem Boden fand ich 1$. Diesen nahm ich und spielte am Automaten. Nach ein paar Minuten, gewann ich 10$. Dann hatte uns die Spielsucht gefangen und wir wollten noch mehr gewinnen. Also verspielten wir die ganzen 10$ und hatten wie am Anfang nichts mehr. :( Inklusive Sonnebrillenverlust. Denn am nächsten Morgen fand ich meine Sonnenbrille nicht mehr und somit musste ich sie in der Sportsbar verloren haben.


Am Sonntag war dann unser großer Crickettag!!! Wir setzen unsere neuen Hüte auf, cremten uns ein und gingen dann zum Oval. Die Unterkunft lag praktisch, da wir nur durch den Hintereingang raus mussten und wir dann genau aufs Oval zuliefen. Die Stimmung war klasse im Stadion. Wir suchten uns ein Platz auf einer grünen Wiese und setzen uns dort hin. Wir hatten eine ganz gute Sicht. Natürlich waren wir für England, denn man muss Europa ja schon noch etwas treu bleiben. Vor uns saßen auch nur England fans... Die meisten von denen fahren auch zu allen Spielen in Australien. Leider fing es kurz nach der Lunchpause an zu Regnen. Wir ärgerten uns, weil wir so viel Geld für die Karten bezahlt hatten und somit nicht das ganze Spiel gucken konnten. Doch auch als es regnete, wurde weiter im Regen gefeiert. Uns wurde aber irgendwann zu kalt und wir trafen uns mit Craig und seinen Kumpels in einer Bar. Dort warteten wir dann auf Brad und Will. Damit wir nach Hause fahren konnten. Das war dann auch schon das Wochenende in Adelaide. Nun beschloßen wir, dass wir aus Keith gehen mussten.

Wir werden Locals

Alex und ich kannten schon sooo viele Leute in Keith. Wir wurden auch schon beim Einkaufen von welchen begrüßt. Eigentlich wurden wir echt gut in die Gemeinschaft aufgenommen. Wir gingen auch zu den ganzen Chritmas Partys mit. Also unter Christmas Party müsst ihr euch vorstellen, dass die Unternehmen die Farmerzubehör verkaufen, die Kunden einladen und grillen. Es wurde lecker Lamm oder Cattle gegrillt und Getränke wurden auch gestellt. Durch die Partys trafen wir neue Leute und unterhielten uns auch mit vielen.



An einem Abend trafen wir nette Roadworker. In Deutschland würden wir gar nicht mit solchen Leuten in Kontakt kommen. Die würden gar nicht in solche Läden gehen wo wir sind, hatten Alex und ich uns überlegt. Die Roadworker luden uns sogar zum Grillen am 1.Advent ein. Somit fuhren wir mittags zu ihn ins Motel und grillten dort. Da wir nun immer wieder Pool spielten, wurden wir langsam besser. Wir hatten aber auch unsere bevorzugten Partner mit denen wir zusammen Pool spielen mussten um zu gewinnen. :D Alex hatte Craig und ich hatte Pig. Craig hatte aber mit der Zeit ein Auge auf mich geworfen. Das änderte aber nichts daran, dass Pig mein Poolpartner war. Er wohnt eigentlich auch in Adelaide und er ging auch zum Cricket. Somit trafen wir uns dort mit ihm wieder. Zwei Abende fuhren Alex und ich auch alleine in den Pub, denn wir wussten, irgendein bekanntes Gesicht werden wir schon treffen. Als wir in den Pub kamen, wurden wir auch schon mit, hey germans begrüßt.


Egal ob wir im Pub oder in der Taverne waren, überall wurde Pool gespielt.

Beach (Kingston, Rhobe and Longbeach)

Am Wochenende fuhren wir zum Strand nach Kingston. Wir wollten uns nicht nochmal ein Cricketspiel angucken. Wir fuhren etwa 1 1/2 stunden bis nach Kingston. Die Sonne schien aber es war windig und somit kalt. Wir konnten also nicht wie geplant, schwimmen gehen. Wir gingen an den Strand und malten Sandbilder in den Sand. Danach fuhren wir weiter nach Rhobe, gingen durch den Ort spazieren und aßen Fish and Chips. Der Strand war richtig schön und das Meer türkisblau. Wir machten uns auf den Rückweg und hielten am Longbeach = Surferbeach. Dort holten wir unsere Handtücher raus und legten uns an den Strand um ein bisschen die Sonne zu genießen. Durch den Wind waren auch ein paar Windsurfer auf dem Wasser.



Um 17Uhr machten wir uns dann auf den Rückweg. Wir fuhren zur Cricketanlage und wollten Will abholen. Aber natürlich mussten wir wie immer warten. Eigentlich wollten wir noch zu einem 21sten Geburtstag aber dieser fiel flach, weil Will schon so viel beim Cricket und den Abend zuvor getrunken hatte. Also fuhren wir nach Hause und gingen Schlafen.

Cattle Sale and Superfarmer

Am 19.11.2010 waren wir auf einer Cattle Sale. Es war sehr interessant mal mitzuerleben, wie die Cattle versteigert werden. Es ging soo schnell, dass wir kaum was verstanden haben und wir die Käufer nie gesehen haben. :) Nur die Jury, die die Cattle für die Bauern versteigern. Es wurden so um die 1000 Cattle versteigert (aber nicht einzeln) sondern in Gewichtsgruppen zusammen und es gab 3 verschiedene Bauern, die ihre Cattle versteigern liesen. Die Versteigerung war aber nach 30min schon fertig.

Die Farmer sind nach der Versteigerung noch auf der Property geblieben und haben getrunken und sich unterhalten. Alex und ich hatten aber einen Job auf einer anderen Schaffarm und zu dieser fuhren wir. Unsere Aufgabe war es die Schafe in die Yards zu drängen, weil die Schafe in ein Wassertank, wo ein Mittel gegen Parasiten drin war, rein gehen mussten. Es war so heiß und der Staub der durch die Schafe aufgewühlt wurde, war überall.


Nach der Arbeit fuhren wir wieder zur Cattle Sale. Dort unterhielten wir uns mit vielen Leuten, tranken was und standen am Feuer. Irgendwann wurde es aber kalt und ich bekam die Jacke von Brad (Superfarmer).


Sooo nun zu Brad = Superfarmer

 Brad (26) ist mit einer der besten Freunde von Will. Er besitzt eine große Property mit ca. 4000 Cattle, drei Hunden und zwei Pferden. Was ich sehr klasse finde ist, dass er einen Traum verfolgt. Er möchte irgendwann eine richtige Outbackfarm haben. Einen Abend wurden wir bei ihm zum Tea (Abendessen) eingeladen. Er hat gegrillt und es hab leckeres Gemüse zum Fleisch. Als ich das erste mal in sein Haus kam, hatte ich mich sofort in sein Haus verliebt. Das Haus hatte er alleine umgebaut und ganz modern eingerichtet. Im Vergleich zu anderen Farmer, hatte er gutes Benehmen am Tisch und wir haben uns super verstanden. Am Freitag abend waren wir mit Will und Brad in der Taverne und weil wir am Samstag nicht wieder beim Cricket zugucken wollten, hatte ich uns bei Brad eingeladen. Am Samstag fuhren wir dann zu ihm. Wir fuhren über seine Property, brachten Cattle von einer Weide zur anderen und sahen Kängurus über eine Weiden springen. Der Begriff Superfarmer kommt daher, da seine Cattle so schlau sind und er bloß an das geöffnete Gate fahren muss, einmal hupt und seine Cattle dann langsam zum Gate kommen. Danach kochte er Abendessen für uns und wir guckten "Kevin allein in New York (Home alone 2)". Abends wollten wir dann in einen Nightclub fahren, aber da machte uns Will leider einen Strich durch die Rechnung und wir blieben in der Taverne.


Brad und ich verstanden uns sehr gut. Ich spielte schon mit dem Gedanken für ihn wieder nach Keith zu kommen oder in Australien zu bleiben. Doch dann kam mit der Zeit die Unzuverlässigkeit ins Spiel und er meldete sich kaum noch. Wir sahen uns dann noch auf Christmas Partys aber er beachtete mich kaum noch.


Brads Küche

Brad (Superfarmer, Alex, Ich, Will (unser Farmer)

Sheep shearing

Am 18.11.2010 hatten wir mal wieder einen Job zum Geld verdienen. Wir durften Dogga (einem Schafscherer) beim Schafe scheren helfen. Wir fuhren also am Morgen los und der Tag begann schon gut, weil am Straßenrand ein Känguru lang sprang. Als wir auf der Farm ankamen, wurden wir kurz eingewiesen, was wir zu tun hatten. Alex und ich mussten die Wolle zusammen fegen und sortieren.




Wolle


Schafe in den Yards


Teil, wo sich Daniel drauf gelehnt hat


Der Ablauf sah wie folgt aus:

Die Schafe waren in den Yards vom Scherschuppen eingefangen. Daniel (Scherer) nahm sie ein Schaf raus. Legte sich mit dem Oberkörper auf eine Ablage und begann damit das Schaf zu scheren. Manchmal war dies gar nicht so einfach, weil die Schafe austraten oder rumzappelten.

Am Anfang kamen Schafe dran, die ganz geschoren werden mussten. Ich fegte die Wolle zusammen. Zuvor musste ich aber die Wolle vom Bauch annehmen, weil diese auf einen gesonderten Wollhaufen kam. Die restliche Wolle, fegte ich zusammen und Alex packte die Wolle auf einen Tisch um zu sortieren, welche Wolle sauber ist und welche nicht. Die Wolle wurde dann auf verschiedene Haufen geworfen. Dieser Ablauf wiederholte sich und es ging ziemlich schnell.

Nach der Lunchpause kamen dann kleiner Schafe dran und diese wurden auch nur am Arsch und im Gesicht rasiert. Da es sooo viele Schafe waren, hatte Daniel noch einen Mitarbeiter hinzugeholt. Dies mal fegte Alex die Wolle zusammen und ich musste die Scheiße mit Wolle und gute Wolle sortieren. Das war manchmal ganz schön ekelig und es stank. Der Mitarbeiter ging ganz schön grob mit den Schafen um und es spritze manchmal ganz schön blut. Einmal konnte ich gar nicht hingucken, weil ich dachte er hätte den ganzen Schwanz von dem Schaf abgeschnitten. Manchmal waren auch noch Hautstücken an der Wolle... bääähhh

Nach einem "harten Arbeitstag" setzen wir uns mit den Schafbesitzern, Daniel und Mitarbeiter zusammen und tranken Bier. Eigentlich hatten Alex und ich gar keine Lust mehr zu warten, doch wir wollten ja unser Geld bekommen. :)


Abends fuhren wir dann noch zum Crickettraining. Ich wollte mal ausprobieren, wie schwer es wirklich ist so einen Ball zu treffen. Doch als wir auf der Anlage ankam, war meine Enttäuschung groß, weil keiner da war und wir somit nicht spielen konnten. Also fuhren wir in den Pub, tranken nen Bier und fuhren dann nach Hause.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Sheepfarm

Am 1.11.2010 wurden wir von Geoff nach Mount Barker gebracht. Dort holte uns Will, sein Vater und seine Stiefmutter ab. Will ist 26 Jahre alt und hat eine eigene Schaffarm. Die Farm befindet sich 2 1/2 stunden südöstlich von Adelaide in der Nähe von Keith. Er hat um die 1100 Schafe und einige Lämmer und ca. 50 Cattles. Damit er nicht zu sehr alleine ist, besitzt er noch einen Hund (Jess). Jess ist sehr kuschelbedürftig und hilft immer tatkräftig die Schafe zu shiften. Sie habe ich sofort in mein Herz geschlossen... my girlfriend =)
Nach 3 Monaten Aufenhalt in Australien haben Alex und ich endlich mal wieder eigene Zimmer jeweils mit einem riesigen Doppelbett. Wir haben sogar ein eigenes Bad. Die Toilette war aber nach dem 2. Tag schon kaputt und Will reparierte sie nach 2 Wochen wieder... typisch Australier, lassen sich immer Zeit.


Am ersten Tag sind wir mit Will über das Grundstück gefahren und wir haben den Bestand gecheckt. Jeden Tag fahren wir eigentlich nach Keith. Irgendwas vergisst Will für seine Farm immer. An manchen Tagen fahren wir sogar 2-3 mal nach Keith. Will ist einfach nicht so ein Organisationstalent. Zur Zeit hat Will keinen Führerschein und daher müssen wir fahren.


Eigentlich klappt das Linksfahren ganz gut, nur dass ich Probleme habe, wenn ich in den 2. Gang schalten möchte und dann in dem 4.Gang lande. Ach den Scheibenwischer mache ich auch manchmal an, obwohl ich doch blinken möchte. :)


Am nächsten Tag wurden Alex und ich auf eine Weide geschickt, auf der ein Unkraut wächst, welches scheinbar schlecht für die Tiere ist. Wir waren so unmotiviert, fingen aber trotzdem an das Unkraut rauszureißen. Die Aufgabe war unmöglich: stellt euch ein riesiges Feld vor, auf dem den gesamten zaun entlang etwa 5 meter rein überall kleine lila blühende und picksende Pflanzen wachsen... Wir arbeiteten den Nachmittag und den nächsten Vormittag und haben jetzt etwa 20 meter entlang des Zauns geschafft... und aufgegeben!

MELBOURNE CUP - Eine Nation steht still


Am Mittwoch war der wichtigste Tag des Pferderennens. Wir fuhren Mittags in den Pub um das Pferderennen anzugucken. Ganz Keith war im Pub oder in der Taverne um den Cup zugucken. Alle warteten auf das eine Rennen und setzen auf ihre Pferde. Ihr müsst euch vorstellen, dass es für diesen Cup in Melbourne extra eine Woche Ferien gibt und für das eine Rennen stoppt die ganze Nation - nur um ein etwa 5 minuten langes Pferderennen zu gucken... das favoritsierte Pferd/Reiter gewann nicht und viele, die gewettet hatten gingen leer aus.



Am Donnerstag kauften wir einen Blower (Laubblasgerät). Mit diesem durften wir den Schuppen, wo die Traktoren drin stehen sauber machen. Dies war eine sehr staubige und vibrierende Angelegenheit. Aber Alex und ich hatten unseren Spaß.


Abends sind wir mit Will zum Cricket-Training gefahren. Der Begriff Training bedeutet dort aber, wir probieren den Ball der aus der Ballmaschine kommt zu schlagen. Die anderen Spieler, die zu diesem Zeitpunkt nicht dran waren, warteten hinter der Ballmaschine und tranken Bier. Also Aufwärmen oder Laufen gibt es nicht. Es war ziemlich öde und kalt. Nachdem Training saßen die Spieler zusammen und tranken Biere. Alex und ich sagten zu, dass wir am Samstag mit zum Spiel kommen würden...(hätten wir das bloß nicht getan).


Freitag abend fuhren wir zum Abendessen und für das Wochenabschlussbier nach Keith in den Pub. Viele Farmer trafen sich dort und tranken auch ganz ordentlich. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr nur rumzusitzen und ich spielte Pool.


Samstag war das Cricketspiel und Will musste um 12Uhr da sein, da das Spiel um 12.30h begann. Diese Sportart ist soooo langweilig. Das Spiel ging ca. 5 Stunden und es ist nicht viel spannendes passiert. Wir dachten es würden viele zugucken, aber wir waren mit 2 anderen armen Frauen und Kindern die einzigen Dummen, die es sich antaten über 5 Stunden da rumsaßen. Gegen Ende des Spiels kamen dann die Familien der Spieler und es wurde gegrillt und natürlich wie immer auch getrunken. Um 22 uhr konnten wir dann zum Glück nach Hause fahren.


Sonntag schliefen Alex und ich richtig schön lange. Erst trafen wir uns um 10 uhr kurz vor der Tür, doch wir entschieden uns liegen zu bleiben und standen dann erst um 12 uhr auf. Wir frühstückten und guckten den ganzen Tag TV...Mister bean dvd und leider auch wieder cricket...


der Rest kommt die kommenden Tage!!! Also immer mal wieder reingucken. Mein Blog wird jetzt auf den neusten Stand gebracht!

Flowerfarm

Wir sind also in Adelaide angekommen und haben uns für 2 Nächte ein Hostelzimmer genommen. Am nächsten Tag liefen wir durch Adelaide und suchten nach einem Job. Man muss echt seine Schüchternheit ablegen und in die Läden gehen und fragen. Doch leichter gesagt als getan. Da alle einen Lebenslauf sehen wollen und unser noch nicht ausgedruckt war.
 Am Abend schrieb ich soooooooooooooo viele Mails auf der Suche nach einer neuen wwoofing-farm in der Nähe von Adelaide. Wir kriegten dann einige Absagen und dann auch Zusagen. Nun stellte sich die Frage, zu welcher Farm wir wollen.

Wir entschieden uns auf eine Flower-Farm nach Meadows, kleiner Landkreis von Mount Barker, zu den Farmern Geoff und Karen zu fahren.

Mit Sack und pack ging es zur Bushaltestelle... mittlerweile hatten wir schon ganz schön was zu tragen- ein backpack, ein kleiner rucksack, eine tasche und jeder einen campingstuhl. In Mount Barker wurden wir dann beim Park and Ride Platz von Karen abgeholt und wir fuhren zur Farm.

Die Property war richtig groß. Es gab ein großes Haus, ein Hund (Gizmor), 4 große Gewächshäuser und dann noch Blumenfelder/beete. Mit uns war noch eine weitere Wwooferin aus Taiwan auf der Farm - Doreen. Alex und ich bekamen ein kleines gemütliches Zimmer und konnten erstmal duschen und uns umgucken.

Am nächsten Morgen ging es dann los mit der Arbeit. Doreen ging los Blumen pflücken und Alex und ich bekamen Handschuhe und eine Schubkarre und durften Unkraut "zupfen" im Garten... zupfen konnte man das aber nicht mehr nennen, da wir riesige Grasbüschel und Disteln aus den Beeten reißen mussten.

Am Samstag fuhr Alex mit Karen auf einen Farmer Markt nach Victor Habor. Doreen und ich mussten trotz Wochenende arbeiten. Wir pflückten Blumen und danach durften wir getrocknete Blüten auf dünne Drähte aufpicksen.


Unter einer Flowerfarm stellt ihr euch bestimmt eine Farm vor mit ganz vielen Blumenbeeten, aber ganz so ist es nicht. Es gibt ganz viele Beete und man muss schon suchen um Blumen zu erkennen. Manche Blumen sind dann auch noch nicht auf und diese dürfen noch nicht geflückt werden. In den Gewächshäuser sieht man natürlich die Blumen in ihrer vollen Pracht.

Am Sonntag musste ich mit Alex Blumen pflücken gehen und ich durfte ihr zeigen auf was man achten muss und welche Blumen wir pflücken dürfen. Ich wollte eine Blume, die sich in der Nähe des Elektrozauns befand, abpflücken und kam mit meinem Popo an den Zaun. Puhhh war das ein Schmerz. =)

Am nächsten Tag mussten Alex und ich Erde von einem Haufen in ein Gewächshaus bringen und dann auf zwei Reihen verteilen, damit neue Blumen gepflanzt werden konnten. Die Arbeit war ganz schön anstrengend, immer mit den vollen Schubkarren zum Gewächshaus und dann wieder zurück, Erde rein schaufeln.


Aber der Tag hatte ein großes Highlight! Als ich wieder neue Erde in den Schubkarren schauffelte, hörte ich ein komisches Geräusch und ich guckte in den Eukalyptusbaum. Dort saßen zwei Koalas!!! Es war eine Mutter mit ihrem Kind. Doch das Kind konnte auch schon alleine rumklettern. Wir stoppten sofort unsere Arbeit und holten unsere Kameras um Fotos zu machen...sowas konnten wir uns ja nicht entgehen lassen.

Doreen reiste irgendwann ab und so mussten Alex und ich jeden Morgen Blumen pflücken. D.h. Morgens mit je zwei Eimern mit etwas wasser los zu den Feldern, dann die blumen, die weit genug aufgeblüht waren pflücken und dann mit den Eimern wieder zurück.

Einen Tag mussten wir Jean (Mutter von Geoff) beim Aprikosenwurzeln aus der Erde ziehen helfen und wir durften mit einem riesen Hammer neue Pfähle in die Erde hauen. Das war ganz schön anstrengend, weil ich auf einer Leiter stand, ausholen musste und dann den Pfahl noch treffen musste.

Weitere Aufgaben waren, dass wir Pflanzen umtöpfen durften oder wir die Schafe einfangen mussten. Das Schafeeinfangen ging wie folgt vor sich... zu viert, also Alex, Geoff, Karen und ich... und natürlich Gizmo, der Hund versuchten die Schafe zum Shed zu treiben. Der erste Versuch scheiterte und die Schafe verteilten sich wieder auf der ganzen Weide. Beim zweiten Mal klappte es dann und alle Schafe waren vor dem Shed... es wurde sortiert, welche noch nicht geschoren waren und dann brauchte Geoff unsere hilfe nicht mehr und wir "zupften" wieder Unkraut.

Irgendwann kam der Tag und wir durften Blumensträuße binden. Hiermit ging ein Kindertraum für mich in Erfüllung.

Am Freitag vor unserer Abreise war die Geburtstagsfeier von Milton (Geoff's Vater), der die Woche zuvor 85 geworden war. Es wurde ein selbst geschlachtetes Schaf gegrillt und es gab Salat und Kuchen. Es war ein lustiger Abend mit etwa 50Gästen und wir unterhielten uns mit einigen Freunden der Familie.

Am Samstag war früh aufstehen wieder angesagt, denn ich fuhr mit Karen auf den Markt nach Victor Habor. Auf dem Weg zum Markt haben wir viele Kangurus gesehen, die neben der Straße auf einer Weide rumsprangen. Wir uns ist das noch was besonderes, im Gegensatz zu den Australiern für die das ganz normal ist Kangurus zu sehen. Das Wetter war regnerisch und kühl, dadurch war der Markt nicht ganz so gut besucht. Wir bauten den Stand auf. Auf der eine Seiten wurden die gebundenen Blumensträuße hingestellt und auf der anderen Seiten die Saatlinge. Vor uns auf den Tisch kamen die verschiedensten Samen. Nachdem Aufbau, durfte ich mir Frühstück holen und rumgucken. Ich verkaufte ein paar Pfalnzen und als es nicht mehr so voll war, durfte ich mir den Ort angucken.
Um 13Uhr haben wir dann abgebaut und sind wieder nach Hause gefahren.

Am Sonntag durfte ich dann nochmal mit Geoff auf den Markt nach Adelaide fahren. Dieser Markt war viel größer und es war richtig gut besucht, obwohl das Wetter auch nicht so super war. Der Markt fand in den Adelaide Show Grounds statt. Darunter versteht man eine große Markthalle und ein paar Stände die davor aufgebaut sind. Unser Stand war auch draußen, genau gegenüber von dem Eingang. Wir holten die Ständer auf die die Pflanzen gestellt werden aus der Markthalle und bauten auf. Nachdem wir aufgebaut hatten, holten wir uns Frühstück. Vor dem Eingang warteten schon viele Kunden. Als dann der Markt öffnete, liefen die Kunden los. Ein richtiger Ansturm ging auf den Markt los. =) Die meisten Kunden waren Mitglieder von dem Markt und kriegten somit Rabatt.
 Da das Wetter nicht so gut war, wollten kaum Leute Blumen oder Pflanzen für den Garten kaufen. Mir machte das Verkaufen aber richtig Spaß. Als der Ansturm vorbei war, durfte ich auch rumgucken und ich guckte mir kurz den Markt an und dann eine Kochshow in der Markthalle.

Fahrt von Alice Springs nach Adelaide mit Stefan

Am 13.Oktober sind wir in Alice Springs angekommen und haben uns dann von Rebekka und Amy getrennt.


Nun waren wir wieder auf der Suche nach einer neuen Mitfahrgelegenheit, um den Ayers Rock und die Olgas zu sehen, denn deswegen sind wir ja schließlich ins Outback gefahren. Ich schrieb Suchanzeigen ins Internet und zweite Tage später klingelte mein Handy und wir trafen uns mit Stefan am Visitor-Center. Wir verstanden uns von Anfang an gut und er war zwar schon beim Ayers Rock, aber würde mit uns da noch mal hinfahren.

Also ging es am Samstag (16. Oktober) wieder los ins Outback. Nach kurzer Zeit bekam Stefan Hunger und meinte, einer von uns solle weiterfahren, damit er sich hinten im Bus was zu Essen machen kann. Ich rutsche auf den Fahrersitz und los ging es. Uhuuu ich durfte das erste Mal in Australien auf der linken Seite Auto fahren!!! Aber man muss dazu sagen, es war ein Automatikauto. Irgendwann kamen wir auf einen Floodway zugefahren und diesmal war die Straße auch wirklich überflutet. Da man nicht einschätzen konnte, wie tief das Wasser war, hielten wir an und Stefan fuhr durch das Wasser. Danach durfte Alex auch fahren. Bevor Alex losfahren konnte, stieg Stefan aus und ging zur hinteren Tür vom Bus um seine Kamera zu holen (er ist Hobbyfotograf und wollte einen Jeep fotografieren, der durch das Wasser fuhr). Alex und ich unterhielten uns und irgendwann fragte Alex, "ich fahr jetzt los, ok?" und ich antworte nur so "jaja, mach das" und los ging's... nach einigen Sekunden fragte ich "Ist Stefan eigentlich im Auto?" Ich hielt schnell an und wir konnten nicht mehr vor lachen!!! Da hatte Alex doch tatsächlich Stefan beim Wasser stehen gelassen...uppps =)) Aber anstatt umzudrehen und zu ihm zurück zu fahren blieben wir stehen und er durfte zum Bus laufen.

Abends guckten wir uns den Sonnenuntergang in der Nähe des Ayers Rock an und suchten uns dann einen Weg, wo wir mit dem Bus stehen konnten. Wir schliefen zu dritt im Bus. Es war ganz schön kalt nachts und am nächsten Morgen wollten wir eigentlich ganz früh aufstehen, um zum Sonnenaufgang direkt am Ayers Rock zu sein. Kamen leider etwas zu spät, denn die Sonne war schon da... =)


Wir fuhren dann einmal um den Ayers Rock herum und stiegen einige Male aus, um Fotos zu machen. Der Ayers Rock ist schon irgendwie beeindruckend das, auch wenn es eigentlich nur ein großer hässlicher Fels mitten im Nichts ist.

Danach fuhren wir zu den Olgas, einer Gruppe von Felsen. Dort machten wir dann einen Walk durch die Felsen und genossen das mittlerweile warme Wetter... Abends sahen wir dann wieder den Sonnenuntergang am Ayers Rock, nur diesmal viel näher dran. Solange die Sonne noch da ist, ist der Fels orange, aber kaum ist die Sonne untergegangen, ist er nur noch gräulich-bräunlich...


Die nächsten beiden Tage fuhren wir dann bis nach Adelaide runter. Wir suchten uns ein Hostel (12er-Zimmer) und verabschiedeten uns von Stefan, der die nächsten Tage weiter nach Perth fahren wollte.
Wir hatten beschlossen, uns in Adelaide einen Job zu suchen und etwas länger hier zu bleiben!


Das war's zum zweiten Teil unserer Outback-Tour. Insgesamt kann man sagen, dass das Outback durch den Regen einfach viel zu grün war, aber man die Einsamkeit deutlich gemerkt hat. Und auch die Entfernungen sind einfach viiiel größer als in Europa. Von Alice Springs bis nach Adelaide (mit Umweg zum Ayers Rock) waren es etwa 1500km.


Was ich noch erschreckend fand bzw. einfach irgendwie bedrückend ist, dass am Straßenrand an den weißen kleinen Markierungspfählen markiert ist, wenn jemand schwer verletzt oder gar gestorben ist. Für schwer verletzte Personen wird der rote Reflektor verlängert und für Gestorbene ein schwarzer Querstrich drunter gemacht. Das ist schon irgendwie bedrückend, wenn man die Straße entlang fährt und dann immer wieder schwarze Striche an den Pfählen sieht oder lange Reflektoren.

OUTBACK Fahrt von Cairns nach Alice Springs

Hey ihr Lieben,

endlich melde ich mich auch mal wieder! Ich werde jetzt meine ganzen vorgeschrieben Einträge reinstellen. Also nicht wundern =). Bin schon lange wieder aus dem Outback raus.

Am nächsten Morgen packten wir das Auto. Es war viel zu überfüllt. Alex und ich saßen hinten und zwischen uns stand mein Backpack. Wir hatten gar kein Platz und Alex konnte ihr Fenster nicht öffnen und bei mir ging nach einmal Türöffnen die Tür nicht mehr auf. Trotzdem waren wir gespannten und freuten uns auf die Fahrt.

Am Sonntag den 10.10.2010 ging es dann endlich los nach Alice Springs. Wir kauften noch schnell in Cairns ein. Der Einkaufswagen sah wie folgt aus: ganz viele Dosen Thunfisch, Nudeln und Sauce, Äpfel, Wurzeln und eine Packung Choco Cockies :)


Nach langem Warten begann endlich das Abenteuer Outback!


Wir sind jeden Tag um ca. 6.30Uhr aufgestanden und sind bis zum Dunkelwerden (ca. 18Uhr) gefahren. Die Landschaft war eigentlich immer gleich.

Die erste Nacht haben wir auf einer Restarea im Zelt übernachtet. Wir bauten das Zelt auf und aßen kalte Nudeln. Langsam fing es an zu nieseln. Zwei canadische Jungs luden uns zu ihrem Lagerfeuer ein. Wir tranken billigen Wein, saßen am Feuer und redeten bis der Regen zu doll wurde und wir uns alle in das Zelt von den Jungs quetschten. Irgendwann waren wir so müde, dass wir in unser Zelt gingen.

Wir schliefen zu viert im Zelt. Am nächsten Morgen standen wir um ca.6.30Uhr wieder auf und fuhren weiter.
Wir fuhren weiter Richtung Westen über einen ziemlichen einsamen und monotonen Highway... Am Rand einige tote Tiere (sahen wir leider immer wieder morgens an der Straße) und sonst auch nicht grade die interessanteste Landschaft... und auch noch nicht wirklich Outback. Wir fuhren durch mehrere kleinere Orte. Normanton war zum Beispiel ein kleiner Ort, wo ein großes ausgestelltes Crocodil anguckten.
 
Wir hatten uns untereinander auch nicht wirklich etwas zu erzählen und daher nutzten Merle und ich die Zeit meistens um zu schlafen.
  Wir fuhren von Normanton hoch an die Küste nach Karumba, wo wir ein wenig am Strand lang liefen und uns abends den Sonnenuntergang ansahen. Der Sonnenuntergang war beeindruckend.


Sunset

 
Nachdem Sonnenuntergang mussten wir ein Platz zum Zelten finden. Also ging es ab mit dem Auto einen Feldweg entlang mitten auf eine Wiese mit schützenden Büschen. Auf dem Weg sahen wir Wallabies.
ein Wallabie

 Der Himmel war unglaublich an diesem Abend! Es waren so viele Sterne zu sehen. Im Zelt war es sehr warm und wir konnten kaum schlafen. Irgendwann ging Rebekka ins Auto um dort zu schlafen. Nachdem Rebekka dann irgendwann nachts ins Auto umzog ging es besser und wir hatten mehr Luft und Platz im Zelt.

das Auto
 
Am nächsten Tag fuhren wir früh weiter, denn wir wollten so weit wie möglich fahren, damit wir bald in Alice Springs ankamen. (dazu muss ich jetzt schon mal erwähnen, dass geplant war, dass wir von Alice Springs runter zum Ayers Rock und zu den Olgas fahren und dann gemeinsam bis nach Darwin hoch und uns dort trennen...). Auf dem Weg hielten wir in Mount Isa und Cloncurry.Beide Städte sind berümt für ihre Mienen.

Langsam begannen die Spannungen und Auseinandersetzungen untereinander im Auto größer zu werden. Alex und ich teilten Rebekka's Begeisterung für jede Kleinigkeit nicht wirklich und Rebekka meinte, dass wir überhaupt kein Interesse zeigen würden und uns auch nicht informieren würden. Naja, dass wir immer die Flyer für die einzelnen Orte hatten und vorlasen, was man sich angucken könnte, spielte scheinbar keine Rolle.


300km vor Alice Springs haben wir auf einem Rastplatz gezeltet.

In der Nacht fing es dann so an zu schütten, dass das Zelt langsam innen nass wurde. Rebekka und Amy sind daraufhin ins Auto gegangen und Merle und ich sind im Zelt geblieben. Am nächsten Morgen regnete es immer noch und alles im Zelt war nass.
Wir gingen aus dem Zelt und klopften an die Autotür, weil wir ins Trockene wollten und vor allem warme Sachen anziehen wollten. Rebekka war so nett und öffnete den Kofferraum... mehr nicht. Da standen wir also unter der Kofferraumklappe in der Kälte im Regen.Wir unterhielten uns kurz mit einer Australierin, die neben uns im Wohnmobil geschlafen hatte und als sie wieder weg war, meckerte uns Rebekka durch's Auto an, dass wir doch leise seien sollten und den Kofferraum zu machen sollen, die beiden würden noch schlafen wollen. Das war zu viel!!!


Als wir dann später in Alice Springs ankamen und uns ein Hostel nahmen, da unser Zelt ja noch komplett nass war, beschlossen Alex und ich uns von den beiden zu trennen und uns eine neue Mitfahrgelegenheit (Lift) zu suchen. Es wurde abgerechnet und das Essen aufgeteilt und dann waren wir sie los.Wir waren sehr froh darüber, weil wir einfach keinen Spaß mehr mit den Beiden hatten. Es war nur noch eine Qual.


Zum Schluss muss ich noch schreiben, dass wir auf der Fahrt Dennis und Andre (den Lift mit dem wir eigentlich mitfahren wollten), 3 oder 4 mal getroffen haben. Wir haben uns etwas geärgert, weil die Jungs so nett waren und sie mehr Spaß hatten als wir. Aber schon lustig, weil sie ja eigentlich eher los wollten und dann trifft man sich doch noch auf dem Weg. Australien ist doch gar nicht so groß wie man denkt. :)

Liebe Grüße
eure Merle

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Es tut mir leid!

Hey ihr Lieben,
jaaa ich lebe noch und es geht mir gut.
Es tut mir leid, dass ich mich sooo lange nicht gemeldet habe.
Zur Zeit befinde ich mich noch in Keith und das auch schon 5 Wochen...
Ich werde euch in der naechsten Woche, meine ganze Geschichte von Cairns, ueber Alice Springs nach Adelaide und das Wwoofen auf ner Flowerfarm sowie auf ner Schaffarm schreiben.


Big sorry, aber die Blogeintraege sind schon auf dem Netbook vorgeschrieben... ich warte nur noch auf Wifi. :D


Liebe Gruesse und big sorry!
ich vermisse euch sehr!
Merle

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Lift = Mitfahrgelegenheit suche

Hey ihr Lieben,

manche hatten vielleicht gesehen, dass ich den letzten EIntrag aus meinem Blog wieder entfernt hatte, das liegt daran dass ich bei den Jungs doch nicht mitfahren wollte.


Also nochmal zu der ganzen Geschichte. Zwei deutsche Jungs (Dennis und Andre) hatten einen Aushang im Working Hostel gemacht, dass sie ein Auto haben und das sie über Alice Springs und Adelaide nach Melbourne fahren wollen. Da ich mit meinem Job unzufrieden war, hatte ich dort angerufen und es war auch noch ein Platz für mich frei. Später überlegte sich Alex auch noch mitzukommen und ich fragte ob noch ein weitere Platz frei war. Nach einem Tag meldeten sie sich und meinten, dass die eine Französin die noch mitkommen wollte, abgesagt hatte und Alex mitkommen könnte. Aber dann kam am nächsten Tag doch wieder eine SMS, dass sie ein Problem hätten und Alex nicht mitkommen könnte, weil die Französin doch mitkommt und sie auf der Fahrt Englisch sprechen wollten. Da ich das ganze Hin und Her zu anstrengend fand, haben Alex und ich den Lift abgesagt. Das Problem war aber, dass wir beide unsere Jobs gekündigt hatten.


Daher machten wir uns auf den Weg nach Cairns. Dort haben wir Aushänge gemacht, dass wir einen Lift nach Alice Springs/ Darwin suchen. Irgendwann klingelte unser Telefon und eine Französin meinte, sie hätte noch zwei Sitze in ihrem Bus frei. An dem Abend nachdem wir in Cairns angekommen sind, haben wir uns mit der Französin getroffen. Leider klappte dieser Lift auch nicht, weil sie einen Freund auf der Strecke abholen musste, weil er mit seinem Auto liegen geblieben ist. Ich habe dann eine Anzeige bei Gumtree reingestellt. Auf diese meldeten sich eine Deutsche und eine Französin. Am nächsten Tag trafen wir uns uns besprachen alles wesentliche.


Als wir am nächsten Tag mit den Mädels an der Lagune saßen, war unser Lift sicher. Wir werden mit den beiden Mädels über Alice Springs nach Darwin fahren. An der Lagune hatten wir Flyer bekommen, dass wir eine Nacht in Cairns Beach House umsonst schlafen könnten. Dieses Angebot nutzen wir für unsere letzte Nacht in Cairns.

Freitag, 1. Oktober 2010

Flying Fish Point

Letztes Wochenende war ich mit drei Anderen aus dem Hostel neben an beim Flying Fish Point. Warum er diesen Namen hat, weiß ich auch nicht. Wir sind 2 1/2 Stunden in der prallen Sonne gelaufen. Es war sehr heiß und der Weg war doof, weil man die meiste Zeit nur an der Straße lang läuft. Aber das Örtchen ist sehr schön. Dort stehen Villen, einfach umwerfend und fast genau am Strand. Ich war das erste mal am Strand!!!



Es war sehr schön, aber man kann nicht Schwimmen, weil da auch Crocodil-Warnungen stehen. Wir haben in einem Cafe eingekehrt und Fish and Chips gegessen. Danach wollen wir natrülich noch das Wetter genießen und wir haben uns an den Strand gelegt.


Als der Himmel sich langsam bewölkte, sind wir zurück getrampt. Eigentlich ist Trampen hier nicht erlaubt, aber es klappt doch ganz gut und ist sehr praktisch.
 
Flying Fish Point (v.l. Tom, Christina, Flo und ich)

3 Wochen Bananenarbeit hinter mir

Hey ihr Lieben,



da schon ein paar Beschwerden kamen, dass ich mich nicht gemeldet habe, schreibe ich euch mal wieder.


Ich hatte in letzter Zeit viele Tiefpunkte und es sind auch die ersten Tränen gefloßen. Der Josb ist monoton und anstrengend. Jeden Tag macht man die gleiche Arbeit. Ich sortiere die zu kurze Bananen. Diese werden dann in eine andere Halle gebracht. Die Mädchen dort dippen die Bananen in Wachs und packen 6-7 einzelne Bananen in eine Verpackung. Diese werden dann sogar exportiert.


Die ersten 3 Arbeitswochen sind jetzt um. In der ersten Woche haben wir 4 Tage gearbeitet und in den letzten zwei nur 3 Tage. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie langeweilig es hier ist. Im Hostel sind auch nur komische Leute. Sie haben nichts anderes im Kopf als jeden Tag Alkohol zutrinken und zu rauchen.


In der ersten Arbeitswoche habe ich auf der Hinfahrt zur Arbeit das erste Känguru gesehen. Es hoppelte zwischen der Straße und einer Zuckerrohrplantage entlang.


In der letzten Arbeitswoche hatten wir zu wenig Bananen und daher haben wir welche von einer externen Farm bekommen. Dadurch konnte ich meiner Aufgabe nach gehen und ich durfte das erste mal Bananen in das Wachs dippen. Außerdem durfte ich auf den Kartondeckeln das "Grown" durchstreichen. :D Nach der Arbeit gehe ich duschen und danach kochen wir in der Küche.

Liebe Grüße
Merle

Dienstag, 14. September 2010

1. Job -> Bananenpackerin

Huhu ihr Lieben,   



so nun die ersten Informationen zu meinem Job! Ich arbeite in der Packerei von einer Eco Organic Banana Farm. Mein Tagesablauf: Ich werde um 7 Uhr von einem Minibus, wo schon andere Backpacker drin sitzen, abgeholt. Der Fahrer bringt uns zu unseren Farmen.
Auf meiner Farm sind um die 15 Backpacker, die alle in einem Hostel wohnen. Aber nur einer wohnt mit mir in dem gleichen Hostel. Wenn wir ankommen, müssen die Anderen erst mal eine Rauchen. Es geht los wenn Maree aufsteht. Sie ist so zusagen die 2.Vorsitzende in der Halle. Unser 1. Vorsitzender ist Frank. Er ist sehr streng und hat immer was zu bemägeln, wenn er in die Halle kommt.


Die Bananenstauden werden von 3 Arbeitern (fest oder länger Angestellten) geschlagen. Auf dem Traktoranhänger werden die Bananenstauden in die Halle gebracht.
 Ich probiere mal die Halle zu beschreiben, damit ihr etwas eine Vorstellung davon bekommt.
Die Bananenstauden sind von Plastikbeuteln umgeben. Daran kann man sehen, wie lange die Bananen noch reifen müssen. Ein Backpacker fährt mit einem Trailer durch die Pflanzen und zieht die Beutel über die Stauden.
Ein Backpacker hebt die Bananenstauden von dem Anhänger und hängt sie an einen Rundlauf. Dieser Rundlauf ist eine Kette in etwa 2 Metter Höhe, wo die Bananenstauden dran gehängt werden.
Wenn ich Zeit habe, muss ich die Plastiktüten von den Bananstauden machen.
Die Bananen fahren dann in eine kleine Dusche und danach oder davor müssen die Blüten von den Bananen abgeklipst werden. Diese Arbeit wird immer von jemand ausgeübt der gerade Zeit hat. Aber darauf hat kaum jemand Lust.
Ich sollte Heute immer wieder von meiner eigentlichen Arbeit zu dem Blütenabzupfen wechseln. Die nächste Station von den Bananenstauden ist, dass die Bananen von dem Stamm abgetrennt werden. Diese Arbeit macht ein anderer Backpacker (Simon). Dieser muss darauf achten wie groß die Bananen sind und manche kommen in das Wasser vor ihm und die kürzeren kommen in ein anderes Wasserbecken.
Vor diesem Wasserbecken stehe ich und daher komme ich erst mal zu meiner Arbeit. Ich stehe vor zwei großen Wasserbecken. In das eine Becken legt Simon die Bananen, die zu kurz sind rein. Die "Banananenbünde" bestehen aus ca. 10-12 Bananen. Diese muss ich aus dem einen Becken in das andere tun und in etwa ein Bund mit 4Bananen teilen. Danach werden sie in Boxen gelegt und gestapelt. Danach wird die Palette mit dem Gabelstabler aus der Halle gefahren.


Die anderen Bananen, die die richtige Länge haben, werden in ein langes Wasserbecken gelegt. Dort werden sie nochmal gewaschen und kommen zu den "Seperatern". Zwei Seperater stehen am Rand des Beckens, nehmen die Bünde raus und teilen sie. Dabei gucken sie ob krumme, zwillinge oder kaputte Bananen an dem Bund sind. Dies Bananen werden aussortiert. Die guten Bünde, werden auf ein Fließband gelegt und durch einen Ventilator getrocknet. An dem Fließband stehen vier "Wachser". Diese tauchen das Ende der Bananen in rotes Wachs ein und der Strunk wird in eine andere Flüssigkeit getaucht. Die gewachsten Bananen werden nach der Größe sortiert auf zwei weitere Fließbänder gelegt, die zu den "Packern" führen. Die Packer packen die 13kg Bananen in Kartons ein. Von da aus fahren sie auf einem weiteren Fließband zu den Paletten. Davor wird der Deckel draufgelegt und der Karton wird zu geklebt.


Auf die gestapelten Kartons werden Aufkleber von der Farm raufgeklebt. Diese werden vorher mit dem Packdatum abgestempelt. @ Mama, wie du dir denken kannst, stempel ich sehr gerne. 
Das darf ich auch noch machen. Ich bin eigentlich Mädchen für alles.
Danach werden die fertigen Kartons aus der Halle gefahren.
 Also ich weiß jetzt schon, wie auch schon zuvor das ich nicht an einem Fließband arbeiten möchte und mehr Abwechselung bei meiner Arbeit brauche.

Liebe Grüße und ich weiß noch nicht ob es Bilder geben wird.
Merle

Donnerstag, 9. September 2010

1. Job sicher

Am 8.9.2010 standen wir mit etwas schlechterer Laune auf, weil wir unser Zimmer wechseln mussten, weil wir noch eine Nacht in Cairns bleiben wollten und unser Zimmer zuvor sehr beliebt war. Hinzu kam noch das wir immer noch kein Job hatten. Ben aus unserem Zimmer meinte zwar, er hätte zu 80% einen Job auf einer Farm für uns aber er meldet sich nicht mehr, weil er Feiern war.


Ich hatte so schlechte Laune und habe einfach überall nochmal angerufen.


Und auf einmal hatte ich eine Zusage in der Tasche!!!!! Uns war es erst noch gar nicht so bewusst.
Nachmittags hatten wir uns mit Franzi und Neele getroffen, die gerade zuvor gelandet waren. Wir haben uns so gefreut, sie zu treffen und einfach mal alles zu erzählen was wir in unseren ersten 6 Wochen erlebt hatten.
Heute sind wir mit dem Bus nach Innisfail gefahren. Ich hatte den Farmer angerufen und gesagt, dass wir im Bus sitzen und er meinte, er würde uns abholen wenn wir ankommen.


Nach einer 1 1/2stündigen Fahrt waren wir in Innisfail. Wir sind an Zuckerrohr- und Bananenplantagen lang gefahren. Wir orientieren uns gerade, als es hupte und der Farmer im Auto hinter uns stand. Er war gerade auf dem Rückweg vom Golfen und nahm uns mit zu einem Hostel.
Dort füllten wir ein Formular aus und ab Montag haben wir endlich unseren ersten Job. Wir werden auf einer Bananenplantage arbeiten und wohnen in einem Arbeiterhostel.
Das Hostel ist ziemlich teuer, daher wissen wir noch nicht ob wir wirklich hier bleiben, aber erstmal sind wir sehr froh das wir einen Job haben!!!!!
Nachdem wir sicher wussten, das wir einen Job haben sind wir losgegangen und haben das erste Mal größer Eingekauft. Natürlich wurde trotzdem auf die Preise geachtet.

Ich werde euch am Montag nochmal schreibe, wenn ich nicht zu müde und kaputt bin zu MC Donalds zu laufen!
Liebe Grüße Merle

Schnorcheln im Great Barrier Reef

Am Ankunftstag in Cairns hatten wir uns einen Trip ins Great Barrier Reef gebucht. Am 7.9.2010 war es soweit und wir sind um 7Uhr aufgestanden und zum Bootsteck gelaufen. Auf unserem Ticket stand, dass das Boot um 8Uhr abfährt. In Australien heißt 8Uhr aber nicht Abfahrt sondern erst Einchecken.
Wir waren die ersten auf dem Boot und haben unsere Tickets abgegeben. Danach mussten wir die Sicherheitsvorschriften lesen, haben unsere Schnorchelausrüstung bekommen und eine kurze Einführung wie man sich auf dem Boot verhalten soll.
Endlich ging die Fahrt los. Die Sonne schien und durch das spritzende Wasser war es richtig angenehm auf dem Boot.
Nach einer Stunde Fahrt haben wir eine eine Einführung von der Crew bekommen, wie man mit der Ausrüstung umgeht und bis wohin wir raus dürfen. Natürlich haben sie auch gesagt, dass wir die Korallen nicht anfassen drüfen, weil es mit zum National Park zählt.


Nach einer weiteren Halbestunde waren wir an der ersten Schnorchelstelle angekommen. Wir haben unsere Neoprenanzüge angezogen und unsere Masken angezogen. Die Anzüge waren so eng und feucht, dass man kaum reinkam.
Wir gingen nach unten, haben unsere Flossen angezogen und sind ins Wasser gesprungen.
Das Great Barrier Reef war soooooooooooooooooo wunderschön, einfach unglaublich.


Ich habe so schöne Korallen und bunte Fische gesehen. Ich habe sogar kleine Nemos gesehen.
Der Fotograf hat auch Fotos gemacht, aber dies Fotos fanden wir nicht so schön und daher haben wir diese nicht gekauft.


Wir waren so beeindruckt und mussten nach etwa einer Stunde wieder auf das Boot. Auf dem Boot gab es Lunch. Es gab richtig leckere Salate, Brot und Tee.
Das Boot ist weiter gefahren zu einer anderen Stelle am Reef. Wir haben uns nur kurz ausgeruht und mussten dann wieder in die nassen Neoprenanzüge, die wir vor dem Lunch ausgezogen hatten, rein. An dieser Stelle sahen wir wieder andere Fische und bunte Korallen. Unter uns ist ein kleiner Reefshark lang geschwommen. Das war schon beeindruckend, einen Hai so nah unter einem zu sehen. Nach etwa einer 3/4Stunde Schnorcheln haben wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht. Wir haben unsere Ausrüstung abgegeben und schnell mit normalen Wasser geduscht. Um 16.30h waren wir dann wieder im Hafen.

Cairns 2

Die Zeit in Cairns war ein Wechselbad der Gefühle. Wir fanden die Stadt super und unser Hostelzimmer war auch gut. Die Mitbewohner waren richtig freundlich. Trotzdem war unsere gute Stimmung getrübt, weil wir auf der Suche nach einem Job waren. Immer wieder mussten wir Absagen einstecken. Wir wussten das wir aus Cairns raus mussten um eine Job zu bekommen, denn in Cairns gibt es keine Farmen.



Wir waren immer wieder im Internet, hatten rumtelefoniert und waren depremiert als wir wieder Absagen bekommen hatten. Wir hatten schon gedacht, dass wir bald zurück fliegen müssten, weil wir kein Geld mehr hatten.

Montag, 6. September 2010

Cairns

Juhuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu endlich ins Cairns angekommen.
Erst mal zum Flug: Wir sind morgens um 3Uhr aus dem Hostel und haben im Central Hostel ausgecheckt.
Um 6Uhr ging unser Flug und wir mussten mit dem Taxi zum Flughafen gebracht werden, weil noch keine öffentlichen Verkehrmittel fuhren.
Das Einchecken war richtig komisch. Die Frau am Schalter wollte noch nicht mal unseren Reisepass sehen und ich konnte meine große Wasserflasche einfach mitnehmen.
Wir wurden die ganze Zeit über nicht nach unserem Ausweis gefragt. Aber Alex oder ich wurden gefragt, ob sie mit einem komischen Gerät eine Sprengstoffprobe nehmen dürften. Wir verstanden nicht, wie dieses Gerät das rausfinden sollte.
Wir hatten in Brisbane noch kein Hostel gebucht. Daher waren wir in Cairns angekommen und standen erst mal vor dem Nix.
Wir gingen zur Tourist Info und die Frau nannte uns viele Hostels. Nun sind wir in einem besseren Hostelzimmer als in Brisbane. Wir sind in einem 10er Zimmer und gucken auf die Lagoon.
Die Lagoon ist wunderschön, weil Cairns selbst keinen Strand hat, kann man dort baden gehen.
Als wir ankamen, hatten wir einen Schock. Die Hitze und der warme Regen prallten uns entgegen. Dann kommen wir in Cairns an und es nieselt.
Wir gingen ins Hostel und waren froh als wir endlich unser Gespäck ablegen konnten. Wir wartet bis es 12Uhr war und wir richtig einchecken konnten. Die Wartezeit vertrieben wir uns mit Lagoon angucken und Pizza essen.
Im Zimmer haben wir uns erstmal bei einem anderen Deutschen vorgestellt. Im Zimmer waren nur zwei Betten belegt und wir hatten so gut wie freie Auswahl.
Natürlich nahm ich wieder ein unteres Bett.
Über den Tag hinweg wurde das Zimmer immer voller. Es kamen noch 2 und 2 Schweden dazu und ganz spät ein Japaner.
Nachmittags hatten wir uns eine Tour zum Schnorcheln ausgesucht und diese findet am Dienstag statt.
Abends waren wir mit den Gutscheinen von dem Hostel Essen. Doch über die Portion konnten wir nur Lachen. Es war unfassbar. Man fand auf dem Teller höchstens 6Nudeln und ein bisschen Sauce.

Dafür das wir so viele im Zimmer sind, konnte ich richtig gut schlafen und auch ziemlich lange.

Mehr Infos über den Schnorcheltrip und die Jobsuche erhaltet ihr Morgen.

Liebe Grüße
Merle

2 1/2 Tage Brisbane hinter uns

Randall hatte uns ins xBase Embassy Hostel gebracht. Dort haben wir übernachtet. Es war wie im Knast, furchtbar.
Wir hatten uns ein bisschen Brisbane angeguckt. Es war nicht sehr aufregend.
Mir hatte die Stadt persönlich kaum gefallen.
Ich war froh, als wir unseren Flug nach Cairns gebucht hatten.

Freitag, 3. September 2010

Angriff von Opossum und erstes Aufeinandertreffen mit Schlangen

Hey ihr Lieben,
ich muss leider noch was schreiben, weil wir haben noch ein paar aufrengende Sachen erlebt.

Alex und ich sind knapp einem  Opossum- Angriff entkommen. Das Ganze hat sich  im "Crazy-Tree-House" abgespielt. Unser Zimmer war wie ich schon geschrieben habe ganz unten von dem Haus.
Auf einem Balken befand sich der Lautsprecher von der Musikanlage. Alex und ich hatten schon geschlafen als wir auf einmal ein ganz lautes Krachen hörten und unsere Zimmertür offen stand. Wir wussten erst nicht was geschehen ist oder ob jemand eingebrochen ist, weil die Tür offen stand. Ich glaub wir beide haben nur geschrien. Dann bin ich aufgestanden, habe den Lautsprecher zur Seite geschoben und die Tür wieder geschlossen.
Am nächsten Morgen, haben wir die Einschnittstelle in der Tür gesehen und wir waren echt froh, dass wir eine Tür hatten, weil sonst wär der Lautsprecher mit voller Fahrt auf mein Bett zu gedonnert. Wir haben das Opossum morgens über dem Kühlschrank auf der Regenrinne sitzen sehen.

Ach was ich noch gar nicht erwähnt hatte ist, dass wir eine Schlange zu Besuch hatte im Crazy Tree House. Diese lebte unter dem Dach von dem vorherigen Aufenthaltsraum. Sie war irgendwie schon mal vor einem Monat da und ist bei unserer Ankunft wieder gekommen. Zwischendurch war sie wieder verschwunden und kam nur kurz wieder.
Das war schon ein komischer Anblick. Wenn man nach oben guckte und so eine lange Schlange sah.

Heute hat uns Randall nach Brisbane City gefahren. Wir wollten eigentlich so früh wie möglich los. Doch er meinte, er müsste noch schnell das Dach reparieren. Er meinte, wir würden um 13uhr losfahren. Doch aus 13 Uhr wurde ca. 16Uhr.
Dann mussten wir noch zu einem Freund von Randall fahren, weil er sich Pfanzen und Bäume angucken wollte. Aber so ein Haus und so einen Garten haben wir noch nie gesehen. Noch mehr Müll lag da rum, als im Crazy Tree House. Alles roch nach Räucherstäbchen und der Freund hatte 3 Schlangen. 2 hatte er raus genommen und mir um den Hals gelegt. Die waren zwar klein, aber trotzdem war es ein ungewohntes Gefühl. Die Bilder hierzu kommen auch in den nächsten Tagen.
Die ersten etwas anderen Tiere, die wir hier gesehen haben! :D

Ich mit der Schlange vom blauen Mann

Drei Schlangen und ich mit typischen Merle Augen



So ich hör jetzt mal auf für Heute!
Ich geh jetzt langsam mal zurück ins Hostel und freue mich auf eure Mails oder Kommentare :P

Donnerstag, 2. September 2010

Zwei Wochen in dem "Crazy-Tree-House"

Als wir das Haus sahen, waren wir erst mal sehr erstaunt. Es ist ein unvorstellbares, schlecht zu beschreibendes Haus. Das Haus ist an einem Berg gebaut und grenzt direkt an den Busch an.

Infos über das Haus :

Das ganze Haus ist eigentlich offen, also es gibt keine Eingangstür. Man muss eine selbst gebaute Steintreppe runter gehen um das Haus zu erreichen. Unser Schlafzimmer mit 3 Betten ist ganz unten. Über eine Holztreppe geht man ins Zimmer. Wenn man aus dem Fenster guckt, guckt man in den Busch.

Über unserem Zimmer ist der eigentliche vorherige Aufenthaltsraum. Dieser Raum hat so gut wie keine Wände und wird als Essens- sowie für alles andere genutzt. Die Küche ist auch mit integriert. An diesen Raum grenzt ein sehr schöner Raum, in dem ein Klavier steht und der nach unseren zwei Wochen als richtiger Aufenthaltsraum dienen soll. Als wir da waren wurde, das Dach über diesem Raum fertig gebaut und der Fußboden verlegt. Die Arbeiter haben teilweise in diesem Raum vorübergehend geschlafen.

Das Haus und das Grundstück hat sich in den letzten Wochen so verändert, kaum vorstellbar.

Hinter dem großen vorherigen Aufenthaltsraum ist eine Tür zum Badezimmer. Dieses ist fast ganz offen. Nach Außenhin gibt es keine Tür oder Wand.

Nur die Toilette ist privatisiert. Die Dusche ist mit Bambusstäben umbaut, damit man zumindest ein bisschen Privatsphäre hat. Wenn man die Treppe aus dem Badezimmer nach oben geht, kommt man zu einem Brett über das man in das letzte Zimmer ganz oben kommt. Das ist eigentlich Randalls Schlafzimmer.
Wenn man die Eingangstreppe hoch ging, dann war auf der rechten Seite der neue Bremen-Vegetable- Garden. Wir hatten aus einem Acker, dieses schöne Beet gemacht.

Auf der linken Seite von den Stufen ging eine weitere Treppe hoch, auf der man zur Brücke kam. Über die Brücke ging man in Randalls Schlafzimmer. Auf der Treppe oben angekommen, sah man den Hühnerstall. Hier waren bei unserer Ankuft 4 Hühner und später hatte Randall noch 3 Hühner und einen Hanh dazu gekauft. Rechts von dem Hühnerstall befand sich der Schuppen und Ablageflächen für Holz- und Eisenteile. Hinter dem Hühnerstall befand sich die Wäscheleine und ein Badmintonfeld sowie eine Feurstelle.


Personen/Arbeiter:

Randall (Farmer); ihm gehört das "Crazy-Tree-House". Er meinte am Anfang zu uns, wir könnten unsere eigenen Ideen auch einbringen, aber das klappt nicht so ganz weil er eigentlich immer schon eine Vorstellung im Kopf hat,wie es seiner Meinung nach aussehen soll. Durch ihn mussten alle unter Zeitdruck arbeiten, weil er eine Party am 28.8. angesetzt hatte und bis dahin sollte das Haus sicher und soweit wie möglich fertig sein.


Rob (freiwilliger Bauarbeiter, 36) er war fast jeden Tag im "Crazy-Tree-House" und hat Steintreppen und -mauern gebaut. Er hatte immer einen guten Spruch auf den Lippen und war super drauf. Nur einmal hatte ich mich richtig mit ihm angelegt, weil die Männer einfach ohne uns zu fragen in einen Pub gefahren sind und wir vorher gesagt hatten sie sollten uns doch bitte auch fragen. Darauf hin war ich richtig sauer auf ihn und wir haben uns richtig angemacht. Am nächsten Tag war aber alles wieder in Butter. Er stand mit einem Guten Morgen Ruf wieder munter und mit einem Lachen im Gesicht aus seinem Bett auf.
Er war nicht nur super freundlich, sondern sein Körper war auch eine perfekte Ablekung von der Arbeit. Jeder Muskel war auch ohne Fitnessstudio sehr durchtrainiert.
Sein altes Nokia Handy klingelte häufig und wir waren immer wieder gespannt, welche Frau ruft jetzt schon wieder an.


Shane (Wwoofer, 19 aus Vermont); als wir ankamen war er schon zwei Wochen da. Er war unser Musiker und Junge für Alles. An manchen Abenden saßen wir mit ihm am Feuer und er hat Gitarre gespielt. Seine Gitarre ist sein Baby. Ohne Musik kann er nicht leben. Er kann Gitarre, Piano und Schlagzeug spielen. Dadurch kam er natürlich bei allen gut an. Manchmal hatte er auch seine netten Tage und hat abgeräumt und abgewaschen. Über sein Abwaschtechnik hatten wir uns auch lange unterhalten. Natürlich hatte er nicht nur positive Seiten. Er ist das blanke Chaos. Seine Klamotten-besonders die dreckigen Socken flogen überall rum-. Mit Waschen hatte er es auch nicht so. Morgens wurde erst an den Klamotten gerochen und wenn es noch einigermaßen gut roch, wurde es wieder angezogen. Das Geld von ihm flog auch überall rum,weil er keine richtige Gelsbörse besitzt. Was Alex und mich aber am meisten störte, war seine Art und Weise wie er aß. Alles wurde mit den schmutzigen Fingern, einfach in den Mund gestopft. Das Essen wurde auch mit den Fingern auf die Gabel geschoben.
Wenn irgendjemand Hilfe brauchte dann wurde Shane gerufen. Er musste mit am härtesten von den WWoofern arbeiten.
Was aber besonders süß war, wenn er probierte Deutsch zu reden. Ich hatte ihn nur ein paar Wörter beigebracht und er hatte mir ein paar hilfreiche englische Vokabeln gesagt. Alex und ich haben uns ein bisschen über ihn lustig gemacht, denn er besitzt eine "Nondriver Indentificationcard". Als er uns diese zeigte, mussten wir so lachen. So eine Karte hatten wir zuvor noch nicht gesehen.


brasilianische Bekanntin von Randall (leider weiß ich nicht wie sie richtig heißt, weil jeder sie auch anders ausgesprochen hat); Sie hatte die ersten ersten Tagen mit uns in einem Zimmer geschlafen. Am Anfang fanden wir sie ein bisschen unsympatisch, weil sie so laut sprach und alles immer super fand. Doch dieser Eindruck hat sich schnell ins positive geändert. Sie hatte immer für alle gekocht und wenn sie Zeit hatte, uns ein bisschen geholfen. Was wir ganz besonders an ihr liebten, war ihr FANTÁSTIC! Sie betonte es immer so sehr, dass alle es hören konnten. Sie verbrachte ihre letzten Tage in Brisbane und flog dann nach 2 Jahren wieder nach Brasilien. Also sahen wir sie nur noch ein Tag vor und an der Party. Wir haben sie in den letzten Tagen so vermisst, weil sie ist uns schon sehr ans Herz gewachsen.


Chelsea (Wwooferin Ende 20 aus Canada); Die Ankunft hatte sie eigentlich schon unbeliebt gemacht, weil sie von Rob vom Bahnhof abgeholt wurde und von weiten dachten wir es wär seine Freundin. Doch dann nahm sie ihre Sonnenbrille ab und wir wussten, neeee das kann nicht seine Freundin sein. Sie war die neu angekündigte Yoga-Wwooferin. Erst fühlte sie sich nicht so wohl, weil hier viel zu viel los war und sie klagte uns ihre Sorgen abends im Bett. Doch durch die netten Leute und dadurch das sie nicht so viel machen musste, hatte sie sich doch ganz gut eingelebt und möchte gar nicht mehr wirklich weg. Wir verstanden uns auch immer besser mit ihr, weil wir auch manchmal mit ihr über den Cousin von Rob, der uns ein Dorn im Auge war, lästern konnten.


Kurz zu Robs Cousin Michel; Er kam vier Tage vor der Party und sollte eigentlich helfen. Doch davon sahen wir kaum was, weil er immer rauchte und zuguckte was Rob machte. Er war keine große Hilfe. Wenn das Essen auf dem Tisch stand, war er immer der erste und der am meisten aß. Vom Abräumen und Abwaschen hatte er wohl auch noch nichts wirklich gehört. Alles musste man ihm hinter herräumen.


weiter Arbeiter: Rod (Dachdecker und Mann mit Erfahrungen, er konnte sogar etwas Deutsch), Dave (Maler), Olli (Bauarbeiter) und diversen anderen.


Die Eltern von Randall sind geschieden, leben aber auch noch mit jeweils neuen Partnern auf dem großen gesamt Grundstück. Die Eltern (damit sind jetzt alle gemeint), kamen immer mal vorbei und brachten was zu Essen, halfen im Garten oder am Haus und waren immer eine gute Seele. Auch die Mutter half uns beim Kuchen backen für Rob. Ihre Haustür stand für uns immer offen.


Unsere Aufgaben:
Alex und ich mussten aus einem Acker ein Beet machen. Wir dachten am Anfang nicht, dass aus so einem Stück Acker so ein schönes Bremen- Beet werden konnte. Es war sehr harte und lange Arbeit.


Wir privatisierten die Dusche. Diese Aufgabe fand ich persönlich am aufregendsten. Wir mussten Bambus holen, die Stäbe abmessen und an die Dusche anpassen. Bei der Aufgabe hatten wir ganz viel Spaß, weil wir auch mal mit dem Bohrer und Schraubendreher arbeiten durften.


Im Badezimmer haben wir dann noch die Wand zur Toilette blau angestrichen.


Die äußere Hauswand haben wir dunkel blau gestrichen.


Wir haben auch noch angefangen ein zweites Bremenbeet zu gestalten. Doch das konnten wir gar nicht fertig bekommen bis zur Party und daher müssen das jetzt andere Wwoofer für uns übernehmen.


Abwaschen und Fruchtshakes machen

Party:
Unsere erste australische Party! Es war so lustig und die Leute waren alle super nett. Randall hatte die zwei Wochen über immer mehr Leute eingeladen und wusste selbst nicht mehr wie viele kommen.


Am Tag zu vor besprachen wir den Ablauf, denn die Stunden vor der Party war Randall nicht da. Er kam erst um 14Uhr wieder und um 15Uhr begann die Party, weil er eine Bekanntin vom Flughafen abholen und einkaufen musste. Wir waren alle voll im Stress. Die Stufen von der Eingangstreppe mussten noch fertig gemacht werden, das Haus musste noch fertig gestrichen werden und das Essen sowie das Feuer mussten vorbereitet werden. Eigentlich waren wir um 15Uhr alle so müde, dass wir hätten schlafen können. Doch das ging ja nun mal nicht. Wir gingen bei der Mutter duschen, weil die Gäste schon kamen.

Die Party war ein voller Erfolg. Alkohol floß in Mengen. In Australien ist es so, dass jeder sich selbst Getränke und Essen mitbringen muss. Die Party hatte das Motto Ägypten und die meisten waren auch entsprechend angezogen. Es war aber nicht nur eine Einweihungsparty, sondern auch eine Abschiedsfeier von der Brasilianerin und wir haben in Robs Geburtstag reingefeiert. Aber eigentlich hatten nur Alex und ich mit ihm reingefeiert, weil die anderen Gäste nicht wussten, dass Rob Geburtstag hatte. Wir hatten einen Schokoladenkuchen für ihn gebacken und Wunderkerzen drauf gesteckt. Er hatte sich sehr gefreut, doch durch ein Missgeschick (weil Rob ja umbedingt mit Shane rumspringen musste), ist der Kuchen von der Ablagefläche gefallen.


Die Party wurde gefüllt mit verschiedenen Aktionen. Es gab ein kleines Badmintonturnier, Lagerfeuer, so Glocken mit denen man durch das Ringen die Sonne und Energie geweckt hat, Laser, eine Band, Arkordionspieler und einen Geiger. Es gab sowohl einen Essensbereich als auch einen Tanzbereich. Der Essensbereich war an der Feuerstelle und im Garten. Die Tanzfläche war in den Aufenthaltsräumen. Wir sind mit vielen ins Gespräch gekommen und haben viel gelacht. Ich habe mit einem jungen Mann geredet, der aussah wir David Garrett. :) (@ Mama)

Irgendwann waren wir so müde, dass wir so um ca. 2 Uhr ins Bett gegangen sind.

Einige Gäste haben auch am Creek gecampt und somit ging das ganze Gewussel am nächsten Morgen gleich weiter. Wir waren um ca. 8Uhr wieder wach. Haben kurz gefrühtückt, danach uns wieder hingelegt, gewartet bis die meisten weg waren und sind dann aufgestanden.

Ich hoffe ihr freut euch, mal wieder was von mir zu lesen! Bilder kommen in den nächsten Tagen!
Ich vermisse euch alle ganz doll!
Liebe Grüße aus Brisbane!
Merle


Wir Wwoofer (v.l.n.r. Ich, Shane, Chelsea, Alex)
Rob (das Vergügen ohne T-shirt darf nicht jeder haben)
(das Chaos am Anfang vor dem Haus)