Infos über das Haus :
Das ganze Haus ist eigentlich offen, also es gibt keine Eingangstür. Man muss eine selbst gebaute Steintreppe runter gehen um das Haus zu erreichen. Unser Schlafzimmer mit 3 Betten ist ganz unten. Über eine Holztreppe geht man ins Zimmer. Wenn man aus dem Fenster guckt, guckt man in den Busch.
Über unserem Zimmer ist der eigentliche vorherige Aufenthaltsraum. Dieser Raum hat so gut wie keine Wände und wird als Essens- sowie für alles andere genutzt. Die Küche ist auch mit integriert. An diesen Raum grenzt ein sehr schöner Raum, in dem ein Klavier steht und der nach unseren zwei Wochen als richtiger Aufenthaltsraum dienen soll. Als wir da waren wurde, das Dach über diesem Raum fertig gebaut und der Fußboden verlegt. Die Arbeiter haben teilweise in diesem Raum vorübergehend geschlafen.
Das Haus und das Grundstück hat sich in den letzten Wochen so verändert, kaum vorstellbar.
Hinter dem großen vorherigen Aufenthaltsraum ist eine Tür zum Badezimmer. Dieses ist fast ganz offen. Nach Außenhin gibt es keine Tür oder Wand.
Nur die Toilette ist privatisiert. Die Dusche ist mit Bambusstäben umbaut, damit man zumindest ein bisschen Privatsphäre hat. Wenn man die Treppe aus dem Badezimmer nach oben geht, kommt man zu einem Brett über das man in das letzte Zimmer ganz oben kommt. Das ist eigentlich Randalls Schlafzimmer.
Wenn man die Eingangstreppe hoch ging, dann war auf der rechten Seite der neue Bremen-Vegetable- Garden. Wir hatten aus einem Acker, dieses schöne Beet gemacht.
Auf der linken Seite von den Stufen ging eine weitere Treppe hoch, auf der man zur Brücke kam. Über die Brücke ging man in Randalls Schlafzimmer. Auf der Treppe oben angekommen, sah man den Hühnerstall. Hier waren bei unserer Ankuft 4 Hühner und später hatte Randall noch 3 Hühner und einen Hanh dazu gekauft. Rechts von dem Hühnerstall befand sich der Schuppen und Ablageflächen für Holz- und Eisenteile. Hinter dem Hühnerstall befand sich die Wäscheleine und ein Badmintonfeld sowie eine Feurstelle.
Personen/Arbeiter:
Randall (Farmer); ihm gehört das "Crazy-Tree-House". Er meinte am Anfang zu uns, wir könnten unsere eigenen Ideen auch einbringen, aber das klappt nicht so ganz weil er eigentlich immer schon eine Vorstellung im Kopf hat,wie es seiner Meinung nach aussehen soll. Durch ihn mussten alle unter Zeitdruck arbeiten, weil er eine Party am 28.8. angesetzt hatte und bis dahin sollte das Haus sicher und soweit wie möglich fertig sein.
Rob (freiwilliger Bauarbeiter, 36) er war fast jeden Tag im "Crazy-Tree-House" und hat Steintreppen und -mauern gebaut. Er hatte immer einen guten Spruch auf den Lippen und war super drauf. Nur einmal hatte ich mich richtig mit ihm angelegt, weil die Männer einfach ohne uns zu fragen in einen Pub gefahren sind und wir vorher gesagt hatten sie sollten uns doch bitte auch fragen. Darauf hin war ich richtig sauer auf ihn und wir haben uns richtig angemacht. Am nächsten Tag war aber alles wieder in Butter. Er stand mit einem Guten Morgen Ruf wieder munter und mit einem Lachen im Gesicht aus seinem Bett auf.
Er war nicht nur super freundlich, sondern sein Körper war auch eine perfekte Ablekung von der Arbeit. Jeder Muskel war auch ohne Fitnessstudio sehr durchtrainiert.
Sein altes Nokia Handy klingelte häufig und wir waren immer wieder gespannt, welche Frau ruft jetzt schon wieder an.
Shane (Wwoofer, 19 aus Vermont); als wir ankamen war er schon zwei Wochen da. Er war unser Musiker und Junge für Alles. An manchen Abenden saßen wir mit ihm am Feuer und er hat Gitarre gespielt. Seine Gitarre ist sein Baby. Ohne Musik kann er nicht leben. Er kann Gitarre, Piano und Schlagzeug spielen. Dadurch kam er natürlich bei allen gut an. Manchmal hatte er auch seine netten Tage und hat abgeräumt und abgewaschen. Über sein Abwaschtechnik hatten wir uns auch lange unterhalten. Natürlich hatte er nicht nur positive Seiten. Er ist das blanke Chaos. Seine Klamotten-besonders die dreckigen Socken flogen überall rum-. Mit Waschen hatte er es auch nicht so. Morgens wurde erst an den Klamotten gerochen und wenn es noch einigermaßen gut roch, wurde es wieder angezogen. Das Geld von ihm flog auch überall rum,weil er keine richtige Gelsbörse besitzt. Was Alex und mich aber am meisten störte, war seine Art und Weise wie er aß. Alles wurde mit den schmutzigen Fingern, einfach in den Mund gestopft. Das Essen wurde auch mit den Fingern auf die Gabel geschoben.
Wenn irgendjemand Hilfe brauchte dann wurde Shane gerufen. Er musste mit am härtesten von den WWoofern arbeiten.
Was aber besonders süß war, wenn er probierte Deutsch zu reden. Ich hatte ihn nur ein paar Wörter beigebracht und er hatte mir ein paar hilfreiche englische Vokabeln gesagt. Alex und ich haben uns ein bisschen über ihn lustig gemacht, denn er besitzt eine "Nondriver Indentificationcard". Als er uns diese zeigte, mussten wir so lachen. So eine Karte hatten wir zuvor noch nicht gesehen.
brasilianische Bekanntin von Randall (leider weiß ich nicht wie sie richtig heißt, weil jeder sie auch anders ausgesprochen hat); Sie hatte die ersten ersten Tagen mit uns in einem Zimmer geschlafen. Am Anfang fanden wir sie ein bisschen unsympatisch, weil sie so laut sprach und alles immer super fand. Doch dieser Eindruck hat sich schnell ins positive geändert. Sie hatte immer für alle gekocht und wenn sie Zeit hatte, uns ein bisschen geholfen. Was wir ganz besonders an ihr liebten, war ihr FANTÁSTIC! Sie betonte es immer so sehr, dass alle es hören konnten. Sie verbrachte ihre letzten Tage in Brisbane und flog dann nach 2 Jahren wieder nach Brasilien. Also sahen wir sie nur noch ein Tag vor und an der Party. Wir haben sie in den letzten Tagen so vermisst, weil sie ist uns schon sehr ans Herz gewachsen.
Chelsea (Wwooferin Ende 20 aus Canada); Die Ankunft hatte sie eigentlich schon unbeliebt gemacht, weil sie von Rob vom Bahnhof abgeholt wurde und von weiten dachten wir es wär seine Freundin. Doch dann nahm sie ihre Sonnenbrille ab und wir wussten, neeee das kann nicht seine Freundin sein. Sie war die neu angekündigte Yoga-Wwooferin. Erst fühlte sie sich nicht so wohl, weil hier viel zu viel los war und sie klagte uns ihre Sorgen abends im Bett. Doch durch die netten Leute und dadurch das sie nicht so viel machen musste, hatte sie sich doch ganz gut eingelebt und möchte gar nicht mehr wirklich weg. Wir verstanden uns auch immer besser mit ihr, weil wir auch manchmal mit ihr über den Cousin von Rob, der uns ein Dorn im Auge war, lästern konnten.
Kurz zu Robs Cousin Michel; Er kam vier Tage vor der Party und sollte eigentlich helfen. Doch davon sahen wir kaum was, weil er immer rauchte und zuguckte was Rob machte. Er war keine große Hilfe. Wenn das Essen auf dem Tisch stand, war er immer der erste und der am meisten aß. Vom Abräumen und Abwaschen hatte er wohl auch noch nichts wirklich gehört. Alles musste man ihm hinter herräumen.
weiter Arbeiter: Rod (Dachdecker und Mann mit Erfahrungen, er konnte sogar etwas Deutsch), Dave (Maler), Olli (Bauarbeiter) und diversen anderen.
Die Eltern von Randall sind geschieden, leben aber auch noch mit jeweils neuen Partnern auf dem großen gesamt Grundstück. Die Eltern (damit sind jetzt alle gemeint), kamen immer mal vorbei und brachten was zu Essen, halfen im Garten oder am Haus und waren immer eine gute Seele. Auch die Mutter half uns beim Kuchen backen für Rob. Ihre Haustür stand für uns immer offen.
Unsere Aufgaben:
Alex und ich mussten aus einem Acker ein Beet machen. Wir dachten am Anfang nicht, dass aus so einem Stück Acker so ein schönes Bremen- Beet werden konnte. Es war sehr harte und lange Arbeit.
Wir privatisierten die Dusche. Diese Aufgabe fand ich persönlich am aufregendsten. Wir mussten Bambus holen, die Stäbe abmessen und an die Dusche anpassen. Bei der Aufgabe hatten wir ganz viel Spaß, weil wir auch mal mit dem Bohrer und Schraubendreher arbeiten durften.
Im Badezimmer haben wir dann noch die Wand zur Toilette blau angestrichen.
Die äußere Hauswand haben wir dunkel blau gestrichen.
Wir haben auch noch angefangen ein zweites Bremenbeet zu gestalten. Doch das konnten wir gar nicht fertig bekommen bis zur Party und daher müssen das jetzt andere Wwoofer für uns übernehmen.
Abwaschen und Fruchtshakes machen
Party:
Unsere erste australische Party! Es war so lustig und die Leute waren alle super nett. Randall hatte die zwei Wochen über immer mehr Leute eingeladen und wusste selbst nicht mehr wie viele kommen.
Am Tag zu vor besprachen wir den Ablauf, denn die Stunden vor der Party war Randall nicht da. Er kam erst um 14Uhr wieder und um 15Uhr begann die Party, weil er eine Bekanntin vom Flughafen abholen und einkaufen musste. Wir waren alle voll im Stress. Die Stufen von der Eingangstreppe mussten noch fertig gemacht werden, das Haus musste noch fertig gestrichen werden und das Essen sowie das Feuer mussten vorbereitet werden. Eigentlich waren wir um 15Uhr alle so müde, dass wir hätten schlafen können. Doch das ging ja nun mal nicht. Wir gingen bei der Mutter duschen, weil die Gäste schon kamen.
Die Party war ein voller Erfolg. Alkohol floß in Mengen. In Australien ist es so, dass jeder sich selbst Getränke und Essen mitbringen muss. Die Party hatte das Motto Ägypten und die meisten waren auch entsprechend angezogen. Es war aber nicht nur eine Einweihungsparty, sondern auch eine Abschiedsfeier von der Brasilianerin und wir haben in Robs Geburtstag reingefeiert. Aber eigentlich hatten nur Alex und ich mit ihm reingefeiert, weil die anderen Gäste nicht wussten, dass Rob Geburtstag hatte. Wir hatten einen Schokoladenkuchen für ihn gebacken und Wunderkerzen drauf gesteckt. Er hatte sich sehr gefreut, doch durch ein Missgeschick (weil Rob ja umbedingt mit Shane rumspringen musste), ist der Kuchen von der Ablagefläche gefallen.
Die Party wurde gefüllt mit verschiedenen Aktionen. Es gab ein kleines Badmintonturnier, Lagerfeuer, so Glocken mit denen man durch das Ringen die Sonne und Energie geweckt hat, Laser, eine Band, Arkordionspieler und einen Geiger. Es gab sowohl einen Essensbereich als auch einen Tanzbereich. Der Essensbereich war an der Feuerstelle und im Garten. Die Tanzfläche war in den Aufenthaltsräumen. Wir sind mit vielen ins Gespräch gekommen und haben viel gelacht. Ich habe mit einem jungen Mann geredet, der aussah wir David Garrett. :) (@ Mama)
Irgendwann waren wir so müde, dass wir so um ca. 2 Uhr ins Bett gegangen sind.
Einige Gäste haben auch am Creek gecampt und somit ging das ganze Gewussel am nächsten Morgen gleich weiter. Wir waren um ca. 8Uhr wieder wach. Haben kurz gefrühtückt, danach uns wieder hingelegt, gewartet bis die meisten weg waren und sind dann aufgestanden.
Ich hoffe ihr freut euch, mal wieder was von mir zu lesen! Bilder kommen in den nächsten Tagen!
Ich vermisse euch alle ganz doll!
Liebe Grüße aus Brisbane!
Merle
Wir Wwoofer (v.l.n.r. Ich, Shane, Chelsea, Alex)
(das Chaos am Anfang vor dem Haus)
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