Am 13.Oktober sind wir in Alice Springs angekommen und haben uns dann von Rebekka und Amy getrennt.
Nun waren wir wieder auf der Suche nach einer neuen Mitfahrgelegenheit, um den Ayers Rock und die Olgas zu sehen, denn deswegen sind wir ja schließlich ins Outback gefahren. Ich schrieb Suchanzeigen ins Internet und zweite Tage später klingelte mein Handy und wir trafen uns mit Stefan am Visitor-Center. Wir verstanden uns von Anfang an gut und er war zwar schon beim Ayers Rock, aber würde mit uns da noch mal hinfahren.
Also ging es am Samstag (16. Oktober) wieder los ins Outback. Nach kurzer Zeit bekam Stefan Hunger und meinte, einer von uns solle weiterfahren, damit er sich hinten im Bus was zu Essen machen kann. Ich rutsche auf den Fahrersitz und los ging es. Uhuuu ich durfte das erste Mal in Australien auf der linken Seite Auto fahren!!! Aber man muss dazu sagen, es war ein Automatikauto. Irgendwann kamen wir auf einen Floodway zugefahren und diesmal war die Straße auch wirklich überflutet. Da man nicht einschätzen konnte, wie tief das Wasser war, hielten wir an und Stefan fuhr durch das Wasser. Danach durfte Alex auch fahren. Bevor Alex losfahren konnte, stieg Stefan aus und ging zur hinteren Tür vom Bus um seine Kamera zu holen (er ist Hobbyfotograf und wollte einen Jeep fotografieren, der durch das Wasser fuhr). Alex und ich unterhielten uns und irgendwann fragte Alex, "ich fahr jetzt los, ok?" und ich antworte nur so "jaja, mach das" und los ging's... nach einigen Sekunden fragte ich "Ist Stefan eigentlich im Auto?" Ich hielt schnell an und wir konnten nicht mehr vor lachen!!! Da hatte Alex doch tatsächlich Stefan beim Wasser stehen gelassen...uppps =)) Aber anstatt umzudrehen und zu ihm zurück zu fahren blieben wir stehen und er durfte zum Bus laufen.
Abends guckten wir uns den Sonnenuntergang in der Nähe des Ayers Rock an und suchten uns dann einen Weg, wo wir mit dem Bus stehen konnten. Wir schliefen zu dritt im Bus. Es war ganz schön kalt nachts und am nächsten Morgen wollten wir eigentlich ganz früh aufstehen, um zum Sonnenaufgang direkt am Ayers Rock zu sein. Kamen leider etwas zu spät, denn die Sonne war schon da... =)
Wir fuhren dann einmal um den Ayers Rock herum und stiegen einige Male aus, um Fotos zu machen. Der Ayers Rock ist schon irgendwie beeindruckend das, auch wenn es eigentlich nur ein großer hässlicher Fels mitten im Nichts ist.
Danach fuhren wir zu den Olgas, einer Gruppe von Felsen. Dort machten wir dann einen Walk durch die Felsen und genossen das mittlerweile warme Wetter... Abends sahen wir dann wieder den Sonnenuntergang am Ayers Rock, nur diesmal viel näher dran. Solange die Sonne noch da ist, ist der Fels orange, aber kaum ist die Sonne untergegangen, ist er nur noch gräulich-bräunlich...
Die nächsten beiden Tage fuhren wir dann bis nach Adelaide runter. Wir suchten uns ein Hostel (12er-Zimmer) und verabschiedeten uns von Stefan, der die nächsten Tage weiter nach Perth fahren wollte.
Wir hatten beschlossen, uns in Adelaide einen Job zu suchen und etwas länger hier zu bleiben!
Das war's zum zweiten Teil unserer Outback-Tour. Insgesamt kann man sagen, dass das Outback durch den Regen einfach viel zu grün war, aber man die Einsamkeit deutlich gemerkt hat. Und auch die Entfernungen sind einfach viiiel größer als in Europa. Von Alice Springs bis nach Adelaide (mit Umweg zum Ayers Rock) waren es etwa 1500km.
Was ich noch erschreckend fand bzw. einfach irgendwie bedrückend ist, dass am Straßenrand an den weißen kleinen Markierungspfählen markiert ist, wenn jemand schwer verletzt oder gar gestorben ist. Für schwer verletzte Personen wird der rote Reflektor verlängert und für Gestorbene ein schwarzer Querstrich drunter gemacht. Das ist schon irgendwie bedrückend, wenn man die Straße entlang fährt und dann immer wieder schwarze Striche an den Pfählen sieht oder lange Reflektoren.
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