Setting: Etwa 2 Stunden von Dubbo entfernt, in "the middle of nowhere" eingekreist von Luft und Staub liegt Quambone.
Einwohnerzahl etwa 100.
Altersdurchschnitt 40+ oder unter 18.
In und um die wenigen weit verstreuten Haeuser herrscht eine "kreative Ordnung", soll heissen, in den Vorgärten liegen Autowracks, Reste von Dingen, die mal gelebt haben, und Sachen, die bereits beginnen wieder Leben zu entwickeln (es gab aber auch ein paar Ausnahmen, die den Namen Haus und Garten auch verdient haben. So z.B. die Schule)
Zu den Sehenswuerdigkeiten: In Quambone befindet sich die kleinste Bücherei Australiens (hat auch nur 1 Stunde an zwei Tagen geöffnet), ein "Peace Tree", 2 Kirchen(!) und ein "Post office", von dem aus, man nur Briefe abholen kann, aber keine verschicken kann.
Doch der Mittelpunkt des öffentlichen Lebens ist das SUNDOWNER HOTEL/MOTEL (Anlaufstelle für alle einsamen Seelen, aber auch Familien und vorbeifahrende Trucker, die sich auf ihrem langen Weg durchs Nichts ein paar Bundabergs(Rum) hinter die Binde kippen wollen.
Schon morgens um 12Uhr wird die Tucka Tucka St., an der das Sundowner liegt zur meistbefahrenen Straße Quambones. 5 Minuten Fußmarsch sind ja auch kaum zu bewältigen.
Das Sundowner selbst: Der Pub riecht so, wie er aussieht oder auch schlimmer. Jeden Morgen rennt man gegen eine Wand aus abgestandem Bier und toten Tieren, abblätternde Farbe an allen Wänden obwohl der Bruder des Besitzers Maler ist. Spinnen-weben befinden sich auch überall. Frösche, die an den Fensterscheiben kleben, oder hinter der Theke rumspringen, Mosquitos und Ohrenkneifer Innen wie Außen - Einfach nur ranzig, aber keiner beschwert sich!
Die Küche: Abgelaufene Lebensmittel lagern im siffigen Kühlschrank und der Tiefkühltruhe, deren Kühlleistung fragwürdig ist bzw. durch Stromausfälle unterbrochen wird. Es muss immer nach etwas essbaren gesucht werden. Zum Glück hat die Wohnung auch einen eigenen Kühlschrank.
Gegenüber von der Küche befindet sich die Wohnung in der die Backpacker untergebracht sind. Neben der Wohnung findet man 4 runter gekommene Übernachtungsmöglichkeiten für 40$ pro Nacht. In einem Zimmer wohnt Steve und vor seiner Tür der Pubhund Murray. Steve greift Sean mit unter die Arme. Wer sonst dort übernachtet hat entweder einen zu hohen Promillewert (obwohl die hier auch alle betrunken, samt Kindern im Auto fahren), muss total verzweifelt sein und absolut keinen anderen Ausweg sehen, ist Truckfahrer oder Birdwatcher.
Backpacker- Wohnung: Die Wohnung besteht aus drei Räumen. In dem einen Raum (Wohnzimmer) steht ein Tisch mit Stühlen, eine Couch, ein Sessel und ein Fernseher. In dem Schlafzimmer stehen zwei durch gelegene und quietschende Betten sowie ein Kleiderschrank. Der dritte Raum ist das Badezimmer. Der Badezimmerboden ist meistens überschwemmt, weil Frösche in der Toilette wohnen und somit die Toilette tropft. In der Toilette lebt einen richtiger Toilettenfrosch. Fast jeden Morgen wenn man den Toilettendeckel aufmacht, guckt ein dicker, grüner Frosch raus.
Soweit zum Setting.
Darsteller:
Die Hauptpersonen:
Sean "the frog" Golledge:
Der 40 jährige noch bei Mama wohnende Pubbesitzer. Sean hat einen leicht schwulen touch. Während den ganzen 6 Wochen hat er es nicht geschafft eine klare Aussage/Ansage zu machen, was wohl unter anderem daran liegt, dass seine Lieblingswörter "maybe" und „anyway“ sind. Außerdem kann er nicht so viel arbeiten, weil er immer so müde ist und „medical problems“ hat. Des Weitern können wir nach seiner Ansicht alles erledigen, weil es ist „not so a big deal“. Er bezahlt für sein eigenes Bier und ist einfach ein Weichei, wie es im Buche steht. Wenn es drauf ankommt, zieht er lieber den Schwanz ein und schickt uns vor. Der eigenen Boss steht nicht hinter seinen Angestellten. An einem Morgen sind die Schlüssel des Pubs (inklusive Safe) verschwunden gewesen. Sean hat uns so viele verschiedene Sachen versprochen, die wir uns mit ihm angucken werden. Doch leider hat sich wieder gezeigt, dass die Australier unreliable sind.
Die “Troublemaker“:Ohne uns könnte Sean den Laden schließen. Der Job Barmaid bedeutet in Quambone, dass du der Arsch für alles bist und dafür nicht mal gut bezahlt wirst. Manchmal müssen wir ganz schön einstecken, wenn mal wieder Gläser geworfen werden oder Morddrohungen ausgesprochen werden. Wir müssen Mittwochmorgens früh aufstehen, da die Coca cola- und Biertrucks kommen. Sean hat sich schnell aus dem Staub gemacht und wir mussten die Getränkepaletten rein tragen. Ohne uns würde es kein Essen, Trinken und überhaupt den Pub geben. Wir haben die Kinder unterhalten, uns die Probleme der Kunden angehört und Billard gespielt.
Nebendarsteller:
Hierzu gehören die ganzen Bobs, Bills, Pauls und Gregs, die den Pub jeden Tag aufs neue mit ihrer Anwesenheit beglücken und die Biertanks leeren. Außerdem die Kinder, die sich mit Süßigkeiten vollstopfen und eine Aboriginie-Frau, die mit 3 Kindern an der Hand und einem Säugling auf dem Arm einen Karton mit 24 Bierflaschen und Zigaretten für 27$ kauft. Natürlich gibt es noch weitere Nebendarsteller wie z.B. Cindy ( Kampflesbe, mit ungepflegten Zähnen und fettigen Haaren), Sie kommt um mit ihrem Onkel Gerry Billard zu spielen. Nicht zu vergessen ist Debbie, die ihren Rainbowdrink (eigentlich ist es ein Wodka Sunrise) immer bestellt und auf einem Trip ist von dem sie noch nie zurück gekommen ist. :)
Handlung:
Babsi und ich haben vom 14.2.2011 bis zum 30.3.2011 im Sundowner Hotel/ Motel gearbeitet. Wir haben viele guten wie auch sehr viele schlechte Erfahrungen gemacht. Im Outback muss man schon mal 2 Stunden auf die Polizei warten, nach dem man sie zwei Mal angerufen hat. Natürlich haben wir auch viele neue Bekannte gefunden. Wir haben beide so oft gesagt, wir müssen hier weg, unser Leben ist hier in Gefahr. Doch wir haben uns durch gebissen, uns gegenseitig aufgebaut und somit gingen die 6 Wochen doch schneller um als gedacht.
Der Froschkönig |
Babsi, Harry und ich |
Ich, Sean (Boss) und Babsi |
Bierzapfen |
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